Neues Angebot in Friesoythe Über Alltagssorgen und Probleme sprechen

| | 23.08.2022 06:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Barbara Middendorf (von links), Ute Winter, Olga Braulik und Tanja Zielinski freuen sich über die Eröffnung der neuen Kontaktstelle „Salon Werner“. Foto: Nina Hobbie/Caritasverein Altenoythe
Barbara Middendorf (von links), Ute Winter, Olga Braulik und Tanja Zielinski freuen sich über die Eröffnung der neuen Kontaktstelle „Salon Werner“. Foto: Nina Hobbie/Caritasverein Altenoythe
Artikel teilen:

Im ehemaligen Friseursalon Werner wurde eine Kontaktstelle eingerichtet. Sie richtete sich an Menschen mit psychischen Belastungen oder Erkrankungen.

Friesoythe - Vor acht Wochen hat die neue Kontaktstelle „Salon Werner“ in Friesoythe eröffnet. „Mittlerweile haben wir gut 15 Stammgäste, die regelmäßig vorbeikommen“, freut sich Projektmitarbeiterin Olga Braulik und ergänzt: „Viele wollen einfach reden und Kaffee trinken, andere wiederum sind eher schweigsam und beobachten lieber.“ Auch vorbeilaufende Passanten blieben aufgrund der guten Lage, mitten in Friesoythe, häufig interessiert stehen, um zu gucken und sich teilweise nach dem neuen Angebot zu erkundigen.

Das offene und freiwillige Angebot richtet sich an Menschen mit unterschiedlichen Problemen, psychischen Belastungen oder Erkrankungen. Betrieben wird die Kontaktstelle vom Caritas-Verein Altenoythe in enger Kooperation mit dem Gemeindepsychiatrischen Zentrum, dem Caritas-Sozialwerk Friesoythe und dem St. Marienstift Friesoythe. Ermöglicht wird das Projekt über eine Förderung der Aktion Mensch, berichtet Nina Hobbie, die beim Caritasverein unter anderem für Marketing und Kommunikation zuständig ist.

Kontaktstelle bietet Hilfe an

„Gerade Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung leiden häufig an Isolation und an mangelnden Möglichkeiten der Kommunikation“, erklärt Tanja Zielinski, Bereichsleiterin für Wohnen + Offene Dienste beim Caritasverein Altenoythe, und ergänzt: „Der ,Salon Werner‘ setzt hier an und bietet die Möglichkeit, Erfahrungen und Informationen auszutauschen, über Alltagssorgen und Probleme zu sprechen, gegenseitige Unterstützung zu erfahren oder auch miteinander zu plaudern, zu spielen und kreativ zu sein. Zudem sind Fachkräfte vor Ort, die gerne ihre Hilfe bei Schwierigkeiten oder Problemen anbieten oder einfach nur ein offenes Ohr haben. Das alles findet in einer entspannten Atmosphäre bei Kaffee und Tee statt.“

„Besonders dankbar sind wir der Familie Werner dafür, dass wir den Namen „Salon Werner“ für das neue Angebot verwenden dürfen. Er wird einfach mit diesem Gebäude verbunden und passt wunderbar zu unseren Themen Austausch und Begegnung, nur dass bei uns niemand den Salon mit neuer Frisur verlässt“, sagt Middendorf. Bislang gebe es zu dem Angebot nur positive Resonanz. Zu dem Einzugsgebiet der Kontaktstelle gehören unter anderem auch Saterland und Barßel. „Vereinzelt haben wir bereits Gäste aus diesen beiden Gemeinden begrüßen dürfen, manchmal hindern allerdings die Fahrtkosten der öffentlichen Verkehrsmittel an einem Besuch. Wer hier Unterstützung benötigt, der kann sich gern bei uns melden.“, sagt Barbara Middendorf, Leiterin der Kontaktstelle.

Eröffnungsfest am 2. September

„Künftig planen wir auch kleine Veranstaltungen, kreative Angebote, ein gemeinsames Weihnachtsfest, Vorträge zu gesundheitlichen Themen von externen Fachleuten oder vielleicht einen kleinen Flohmarkt. Ideen gibt es sehr viele. Die Gäste dürfen auch Vorschläge machen und wir gucken, wie diese umgesetzt werden können“, berichtet Ute Winter, ebenfalls Projektmitarbeiterin der Kontaktstelle.

Erstmal steht nun allerdings das Eröffnungsfest am Freitag, 2. September ab 12 Uhr an, sagt Nina Hobbie: „Alle, die sich von der Kontaktstelle „Salon Werner“ selbst ein Bild machen möchten oder sich unverbindlich über das Angebot informieren möchten, sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen.“

Ähnliche Artikel