Corona
Ausgangssperre im Landkreis Leer kommt

Angesichts von Inzidenzzahlen knapp unter 200 hat sich jetzt auch der Landkreis Leer für eine knapp dreiwöchige Ausgangssperre entschieden. Außerdem muss im Auto jetzt auch eine Maske getragen werden.
Leer - Ab Donnerstag gilt auch im Landkreis Leer eine nächtliche Ausgangssperre in den Städten und Gemeinden mit einem hohen Infektionsgeschehen: Von 21 bis 5 Uhr ist der Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung oder sonstigen Unterkunft grundsätzlich nicht erlaubt. Private Terrassen, Balkone, Gärten und Zuwegungen mit direktem Zugang zur Wohnstätte können jedoch weiterhin genutzt werden. Außerdem gilt eine Maskenpflicht bei Fahrgemeinschaften im gesamten Kreisgebiet.
Ausgenommen von den Ausgangsbeschränkungen sind die Gemeinden Bunde und Jemgum, die Samtgemeinde Jümme sowie die Insel Borkum. Hier ist das Infektionsgeschehen vergleichsweise gering. „Und das bereits seit einiger Zeit“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Die Verfügung gilt zunächst bis einschließlich 18. April.
„Wir haben lange und intensiv über strengere Maßnahmen beraten“, so Landrat Matthias Groote, „aber die aktuelle dynamische Infektionslage lässt keine andere Entscheidung zu.“ Die Anordnung einer Ausgangssperre sei geeignet, um weitere Ansteckungen gerade im privaten und familiären Kontext zu verhindern. Das Infektionsgeschehen im Kreisgebiet ist insbesondere von der britischen Coronavirus-Variante B.1.1.7 geprägt. Diese Variante gilt als ansteckender, die Menschen infizieren sich leichter und schneller. Mittlerweile ist der überwiegende Teil aller Neuinfektionen auf diese Variante zurückzuführen. Sie verdrängt den sogenannten Wildtyp, also die ursprüngliche Form.