Justiz
Esens: Anklage wegen versuchten Mordes erhoben
Die Staatsanwaltschaft Aurich hat Anklage gegen einen 29 Jahre alten Mann erhoben. Er soll im letzten Sommer auf einen anderen Mann geschossen haben. Der wurde lebensgefährlich verletzt.
Aurich/Esens - Die Staatsanwaltschaft Aurich hat Anklage gegen einen 29-Jährigen erhoben, der im vergangenen Sommer versucht haben soll, einen anderen Mann zu töten. Dem mutmaßlichen Täter werden versuchter Mord in Verbindung mit gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der 29-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Er soll bei einem Streit am 20. Juli in Esens ein modifiziertes CO2-Gewehr hervorgeholt und damit auf das damals 30 Jahre alte Opfer geschossen haben. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.
Wut als mutmaßliches Motiv
Die Ermittlungen haben ergeben, dass die beiden Männer während einer privaten Feier vor dem Haus des mutmaßlichen Täters gestritten haben. Der soll derart über das Auftreten seines späteren Opfers in Wut geraten sein, dass er sich in seine Wohnung ging, um sein CO2-Gewehr zu holen. Die Waffe hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft so verändert, dass die Geschossenergie um knapp 40 Prozent gesteigert war. Mit dem Gewehr soll der Angeschuldigte auf einen Schuss auf den anderen Mann abgegeben haben, der bereits wegging. Das Opfer wurde im Brustbereich getroffen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Bei der anschließend durchgeführten Hausdurchsuchung wurde bei dem 29-Jährigen eine nicht unerhebliche Menge Schwarzpulver sichergestellt. Zudem wird dem Angeschuldigten vorgeworfen, von 2015 bis 2019 mit Amphetamin in nicht unerheblicher Menge Handel getrieben zu haben.
Der 29-Jährige war am Tag nach der Tat von der Polizei vorläufig festgenommen worden. Das Amtsgericht Wittmund erließ Haftbefehl gegen ihn. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.