Vogelgrippe: Erster Fall in privatem Stall im Kreis Aurich

Volker Altrock
|
Von Volker Altrock
| 18.11.2020 13:14 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel teilen:

Die Vogelgrippe breitet sich im Kreis Aurich aus. Nach Wildvögeln ist nun auch eine erste private Kleinhaltung betroffen. Der Landkreis Aurich mahnt, die Aufstallpflicht einzuhalten.

Großheide. In einem privaten Geflügelbestand im Landkreis Aurich ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Betroffen ist nach Angaben des Landkreises Aurich eine Tierhaltung mit rund 35 Hühnern und Puten in der Gemeinde Großheide. Der betroffene Betrieb wurde vollständig geräumt. Da es sich um eine Kleinsthaltung handelt, die lediglich für den Eigenbedarf produziert hat, verzichtet der Kreis auf die Einrichtung von Sperr- oder Beobachtungsbereichen.

Bei Proben von mehreren Tieren war der Erreger H5N8 am Montag zunächst durch das Veterinärinstitut in Oldenburg nachgewiesen worden, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor bestätigte den Befund am Dienstag. Bei H5N8 handelt es sich um die hochpathogene Variante der aviären Influenza, die auch als „Geflügelpest“ bezeichnet wird.

Im Zusammenhang mit positiven Nachweisen der Vogelgrippe bei Wildvögeln hatte die Auricher Kreisverwaltung bereits in der vergangenen Woche eine Aufstallpflicht für Geflügel im Landkreis Aurich und in der Stadt Emden angeordnet, die weiterhin gilt. Vor dem Hintergrund des aktuellen Befundes aus der Gemeinde Großheide appelliert der Landkreis noch einmal eindringlich an alle Geflügelhalter, die damit verbundenen Auflagen unbedingt einzuhalten. „H5N8 ist ausgesprochen aggressiv“, weist der Leiter des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Dr. Frank Pohlenz, auf die Gefährlichkeit des Virus hin. Auch sollten die Tierhalter ihre Bestände aufmerksam beobachten und auf die Schädlingsbekämpfung achten, um mögliche Verbreitungswege des Krankheitserregers zu unterbinden, mahnte Pohlenz.

Ähnliche Artikel