Corona-Pandemie

Oldenburg: Maskenpflicht verordnet, Weihnachtsmarkt abgesagt

| 27.10.2020 12:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In der Oldenburger Innenstadt gilt jetzt auch auf den Straßen eine Maskenpflicht. Grund ist die gestiegene Zahl an Corona-Infektionen. Abgesagt wurde der Weihnachtsmarkt.

Oldenburg - Die Stadt Oldenburg hat die Maskenpflicht ausgeweitet. In der Innenstadt und bei Einkaufszentren muss ab sofort ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Damit reagiert die Stadt auf die gestiegene Zahl von Corona-Infizierten. Der Inzidenzwert, der die Neuinfektionen pro 100000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage angibt, hatte am Sonntag erstmals die Marke von 35 überschritten. Ziel ist es, die Infektionskurve zu verlangsamen.

Das geht aus der Verordnung hervor. Sie gilt zunächst bis zum 10. November. Masken müssen demnach in allen öffentlichen Bereichen innerhalb des Wallrings und in der Heiligengeiststraße getragen werden. Eine Verpflichtung besteht auch auf Wochen- und anderen Märkten inklusive der Parkplätze, selbst wenn man das Gelände nur passiert und dort nicht einkaufen will. Zusätzlich hat Oldenburg eine Maskenpflicht für die Außenflächen der Einkaufsmärkte wie Ikea, Famlia Wechloy und Real verordnet. Die vollständige Allgemeinverfügung ist online unter http://go.zgo.de/ei92g einsehbar.

Kein verkaufsoffener Sonntag

Derweil hat die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) den geplanten Grünkohlsonntag am 1. November abgesagt. Damit entfällt auch der verkaufsoffene Sonntag, der für die Innenstadt genehmigt worden war. Man habe sich angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens schweren Herzens dazu entschlossen, wird Geschäftsführerin Silke Fennenmann auf der OTM-Homepage zitiert.

„Der Schutz der Gesundheit von Ausstellern, Gastronomen, Mitarbeitern und Besuchern ist uns wichtiger.“ Besonders vor dem Hintergrund der langwierigen Anstrengungen, den verkaufsoffenen Sonntag zu ermöglichen, schmerze die Absage, erklärt Friedrich-August Fisbeck, Vorsitzender des City-Management Oldenburg. Zur Erinnerung: Die Gewerkschaft Verdi hatte gegen den verkaufsoffenen Sonntag geklagt und vor Gericht teilweise Erfolg gehabt. Das Gericht hatte entschieden, dass nur Geschäfte in der Innenstadt, nicht aber die Einkaufszentren auf der grünen Wiese an dem Sonntag öffnen dürfen.

Risiko nicht beherrschbar

Abgesagt ist auch der Lambertimarkt, der am Dienstag vor dem ersten Advent hätte beginnen sollen. Das ist laut der offiziellen Facebook-Seite des Lambertimarktes http://go.zgo.de/ol2ra das erste Mal, dass der Oldenburger Weihnachtsmarkt nicht stattfinden kann. Um das zu verhindern, habe die Stadt wochenlang Konzepte geprüft – letztlich habe aber keiner der geprüften Ansätze die notwendige Sicherheit bieten können, wird Sozialdezernentin Dagmar Sachse zitiert. Der Oldenburger Gesundheitsamtsleiter Dr. Holger Petermann verweist angesichts der jedes Jahr großen Besucherzahlen auf ein nicht zu beherrschendes Risiko.

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