Barßel/Elisabethfehn
Kriegsgräber: Pflege weiter gesichert
15 Jahre lang hat Egon Schillemat in Elisabethfehn die Gräber von zwei russischen Männern gepflegt, die 1918 in einem Gefangenenlager gestorben sind. Nun hat er einen Nachfolger gefunden.
Barßel/Elisabethfehn - 15 Jahre lang pflegte Egon Schillemat die zwei Soldatengräber auf dem evangelisch-lutherischen Friedhof in Elisabethfehn/Dreibrücken. Im Juli dieses Jahres hatte der 85-Jährige seinen altersbedingten „Ruhestand“ verkündet und machte sich gemeinsam mit der Gemeinde Barßel auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die Pflegearbeiten. Dieser wurde nun gefunden. Das teilte die Gemeinde Barßel mit.
Holger Schmidt, Inhaber der Elisabethfehner Blumendiele in Dreibrücken, übernimmt künftig die Pflege der beiden Gräber von Wassili Jegorow und Sergei Poymandinkow. Die beiden Russen sind 1918 im Gefangenenlager in Edewechterdamm in jungen Jahren verstorben. Ihre Gräber besitzen das sogenannte „Ewigkeitsrecht“ und sie erinnern als Mahnmal an die schreckliche Kriegszeit des Ersten Weltkrieges.
Grabpflege wird ab Januar übernommen
„Holger Schmidt wird nun die wichtige Aufgabe weiterführen, um das Denkmal der gefallenen Soldaten zu pflegen und das ewige Ruherecht aufrecht zu erhalten“, teilte Barßels Bürgermeister Nils Anhuth (parteilos) mit. Aufgrund seiner Tätigkeit als Gärtner sei Schmidt des Öfteren auf dem evangelisch-lutherischen Friedhof anzutreffen.
Von dort kenne er auch Egon Schillemath, der ihm von seinem „Ruhestand“ mit Beginn des Jahres 2020 erzählt habe. Holger Schmidt meldete sich daraufhin direkt als ehrenamtlicher Helfer bei der Gemeinde. Die Grabpflege übernimmt er ab Januar.
Die Gemeinde Barßel hatte Egon Schillemat im Sommer für seine langjährige Tätigkeit geehrt.