Ostfriesland

Sturmtief „Mortimer“ zog über Ostfriesland

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 30.09.2019 11:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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„Mortimer“, das erste Herbst-Sturmtief des Jahres, ist über weite Teile Deutschlands gezogen und hat in allen 16 Bundesländern für Einsätze gesorgt. Auch die ostfriesischen Feuerwehren mussten ausrücken.

Ostfriesland - Noch am Sonntag hatte der Deutsche Wetterdienst für nahezu ganz Deutschland eine amtliche Sturmwarnung herausgegeben und später am späten Abend insbesondere für das nördliche Ostfriesland und die Inseln sogar Orkanböen angekündigt. Doch so stark wie zunächst befürchtet traf „Mortimer“, das erste Herbst-Sturmtief des Jahres, die Region nicht. Die Feuerwehren in Ostfriesland mussten nur zu wenigen Einsätzen ausrücken. Verletzte gibt es keine.

Hatte „Mortimer“ am Sonntagnachmittag schon für heftige Winde gesorgt, so nahm das Sturmtief in der Nacht noch an Intensität zu. „Auf Norderney wurden Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 86 Kilometer pro Stunde gemessen“, sagte Tobias Schaaf, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. Noch einmal mehr waren es auf Spiekeroog. „Dort wurden 99 km/h gemessen“, so Schaaf. Über dem Festland verlor „Mortimer“ an Kraft. „In Emden wurden 68 km/h gemessen, in Wittmund 61 km/h“, sagte Schaaf.

Bäume wurden entwurzelt

Dennoch: „Mortimer“ hatte in allen 16 Bundesländern für Feuerwehreinsätze gesorgt, die Schäden waren gering: Hauptsächlich waren Bäume entwurzelt worden und Äste herabgefallen. So auch im Kreis Aurich. Die Einsatzkräfte mussten zweimal ausrücken. In Wrisse hatten Böen einen Baum entwurzelt, er war am Sonntag gegen 17.15 Uhr auf die Fahrbahn des Heerweges gefallen.

Am Morgen gegen 6 Uhr rückten schließlich die Feuerwehr in den Lilienweg in Uthwerdum aus, weil dort ein Baum in einer verkehrsberuhigten Zone auf die Fahrbahn gefallen war. „Das war’s im gesamten Landkreis“, sagte Manuel Goldenstein, Sprecher der Kreisfeuerwehr. Nur einen Einsatz gab es im Kreis Leer. Böen hatten gegen 5 Uhr einen Baum an der Eichenstraße in Remels entwurzelt. Er kippte auf die Fahrbahn.

Keller vollgelaufen

Einsätze infolge des Sturmes gab es in Emden keine. Ein Sprecher der Feuerwehr Emden teilte allerdings mit, dass es in der Nacht sechs Einsätze wegen des Regens gegeben hatte. In der Memeler Straße, der Elbinger Straße und im Heilsberger Weg waren Keller vollgelaufen.

Mit weiteren Einsätzen ist vorerst nicht zu rechnen. Denn laut Meteorologen Schaaf ist Sturmtief „Mortimer“, das sich über den Britischen Inseln gebildet hatte, nach Osten über Deutschland in Richtung südliches Baltikum gezogen. „Nun sorgen die Ausläufer des Sturmtiefs noch für Winde“, sagte er.

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