Großes Treffen Familie Meyer feiert Wiedersehen in Detern

Nachfahren der Familie Meyer aus aller Welt kamen im Deterner Krug zusammen. Die Teilnehmer entdeckten ihre Wurzeln und knüpften neue Kontakte.
Rhaude/Detern - Der Ursprung der Familie Meyer vom Scharrel bei Detern reicht bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Hillrich Meyer, gebürtig aus Rhaude, hat die Nachkommen von Focke Gerdes, genannt Meyer vom Scharrel, intensiv erforscht. Die Ergebnisse seiner Arbeit, eine Stammtafel mit etwa 1400 Namen, wurden auf einem Familientreffen in Detern vorgestellt. Der Ausdruck dieser Stammtafel ist rund 20 Meter lang. Unter der Herrschaft Napoleons nahm die Familie 1801 erstmals den Ökelnamen Meyer als offiziellen Familiennamen an. Ein Ökelname ist ein traditioneller Beiname, der zur Unterscheidung von Familien mit gleichem Nachnamen diente und häufig auf den Hof, den Wohnort oder eine Eigenschaft Bezug nimmt. In manchen Regionen wurde der Ökelname später sogar zum offiziellen Familiennamen.
Während des Treffens berichtete Hillrich Meyer von vielen interessanten Geschichten einzelner Nachkommen, insbesondere von den Lebenswegen der Auswanderer. Immer wieder sind Familienmitglieder aus verschiedenen Generationen nach Amerika ausgewandert, vor allem nach Illinois, Kansas und Nebraska. Die Nachkommen dieser Auswanderer treffen sich dort bis heute regelmäßig. Vor zehn Jahren nahm Hillrich Meyer selbst an einem solchen Treffen in Kansas teil. Damals entstand der Wunsch, ein Familientreffen in Ostfriesland, der Heimat der Vorfahren, zu organisieren.
Stammtafel der Familie Meyer reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück
Mit Unterstützung engagierter Familienmitglieder aus Ostfriesland konnte das Treffen vorbereitet und durchgeführt werden. Anfang August kamen rund 90 Personen aus den USA, aus ganz Ostfriesland und nahezu allen Teilen Deutschlands im „Deterner Krug“ zusammen. Der älteste Teilnehmer war 88 Jahre alt, die jüngste Teilnehmerin ist erst acht Monate gewesen. Das Programm umfasste ein gemeinsames Mittagessen mit typisch ostfriesischen Gerichten sowie „Tee un Kauk“ am Nachmittag. Für viele war es das erste persönliche Kennenlernen. An der Stammtafel wurden die verwandtschaftlichen Verbindungen erläutert, Erinnerungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. Der Gesprächsstoff ging dabei nicht aus. Im weiteren Verlauf des Tages bestand die Möglichkeit, die Kirche und den Friedhof in Detern sowie den Stammhof in Scharrel bei Detern zu besichtigen. Anita Broers, die die Pressemitteilung verfasste, beschreibt den Tag als wunderschön und viel zu schnell vergangen.