Regierungsbildung Merz ist der zehnte Kanzler der Bundesrepublik


Es ist vollbracht, wenn auch erst im zweiten Anlauf: Friedrich Merz wird die neue schwarz-rote Regierung anführen. Er geht aber geschwächt in seine Amtszeit.
Friedrich Merz ist der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte dem CDU-Vorsitzenden nach der Wahl durch den Bundestag im Schloss Bellevue die Ernennungsurkunde, womit er rechtlich gesehen im Amt ist. In geheimer Abstimmung hatte der 69-Jährige 325 Ja-Stimmen und damit 9 mehr als die nötige Mehrheit von 316. Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD haben zusammen 328 Sitze im Parlament.
Erst Ernennung, dann Vereidigung
Auf den Tag genau ein halbes Jahr nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Deutschland damit einen neuen Regierungschef. Als erster Kanzler hatte Merz erst im zweiten Anlauf eine Mehrheit im Bundestag bekommen. Im ersten Wahlgang hatten ihm überraschend sechs Stimmen gefehlt.
Gesamtes Kabinett soll noch heute vereidigt
Jetzt fährt Merz zurück in den Bundestag und spricht dort den Amtseid. Auch die Ernennung und Vereidigung der 17 Bundesministerinnen und Bundesminister soll noch heute stattfinden.
Dem Kabinett gehören zehn Männer und acht Frauen an. CDU und SPD stellen jeweils sieben Minister und Ministerinnen, die CSU drei. Vizekanzler und damit zweitmächtigster Mann im Kabinett nach Merz ist der künftige Finanzminister Lars Klingbeil (SPD).