Bundestag Spahn neuer Chef der Unionsfraktion

dpa
|
Von dpa
| 05.05.2025 05:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der 44 Jahre alte Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn ist neuer Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Er gilt als ausgesprochen machtbewusst. In der neuen Funktion hat der Mann aus dem Münsterland eine Schlüsselrolle für einen künftigen Kanzler Merz. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Der 44 Jahre alte Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn ist neuer Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Er gilt als ausgesprochen machtbewusst. In der neuen Funktion hat der Mann aus dem Münsterland eine Schlüsselrolle für einen künftigen Kanzler Merz. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Artikel teilen:

Der 44 Jahre alte Ex-Gesundheitsminister Spahn gilt als ausgesprochen machtbewusst. In seiner neuen Funktion hat der Mann aus dem Münsterland eine Schlüsselrolle für einen künftigen Kanzler Merz.

Die Unionsfraktion im Bundestag hat den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit einem Ergebnis von über 90 Prozent als Nachfolger von Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er erhielt nach Fraktionsangaben 91,3 Prozent der Stimmen, wobei die Union Enthaltungen nicht berücksichtigt. 

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen wurden 197 Stimmen abgegeben. 178 Abgeordnete stimmten mit Ja, 17 mit Nein, 2 Abgeordnete enthielten sich. Insgesamt haben CDU und CSU 208 Abgeordnete im Parlament. Enthaltungen eingerechnet, erhielt Spahn demzufolge 90,35 Prozent.

Zum neuen Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer wurde der bisherige Vizevorsitzende Steffen Bilger gewählt. Der 46-jährige Rechtsanwalt aus Ludwigsburg folgt auf Thorsten Frei, der Kanzleramtschef werden soll. Bilger erhielt nach Unionsrechnung 93,5 Prozent der Stimmen.

Der 44 Jahre alte Spahn ist seit mehr als 20 Jahren im Bundestag. Zuletzt war er nach der verlorenen Wahl 2021 in der Oppositionszeit der Union einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Er engagierte sich vor allem in der Wirtschaftspolitik. Als Gesundheitsminister in der Corona-Krise und zuvor als Parlamentarischer Finanz-Staatssekretär sammelte er Regierungserfahrung. In die Kritik geriet der machtbewusste Münsterländer in der Corona-Pandemie etwa wegen der Anschaffung von angeblich überteuerten Schutzmasken. 

Merz hatte im Februar als Fraktionschef 98 Prozent bekommen 

CDU-Chef Merz soll an diesem Dienstag im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden. Gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder hatte er Spahn als Nachfolger im Amt des Fraktionsvorsitzenden vorgeschlagen. Merz hatte Mitte Februar 2022 bei seiner ersten Wahl zum Fraktionschef 89,5 Prozent erhalten. Bei der laut Statut nötigen Bestätigung bekam er sieben Monate später 87 Prozent. Bei seiner erneuten Wahl direkt nach der Bundestagswahl stimmten am 25. Februar 98 Prozent der Abgeordneten für Merz.

Ähnliche Artikel