Neuerung im Rat Verstorbenen Ehrenamtlichen soll in Leer gedacht werden

Jonas Bothe Rieke Heinig
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Von Jonas Bothe und Rieke Heinig
| 28.11.2024 18:28 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Mitglieder der Feuerwehr sind bei zahlreichen Rettungseinsätzen vor Ort. Foto: marcjohn.de/Fotolia
Mitglieder der Feuerwehr sind bei zahlreichen Rettungseinsätzen vor Ort. Foto: marcjohn.de/Fotolia
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Nach einem Streit um Geld für Trauerkränze für Feuerwehrleute hat der Verwaltungsausschuss der Stadt Leer einen Beschluss gefasst. Außerdem soll verstorbenen Ehrenamtlichen besonders gedacht werden.

Leer - Wenn Feuerwehrleute sterben, gedenken die Kameradinnen und Kameraden ihrer unter anderem mit einem Kranz. Die Kosten dafür wurden in der Leer lange Zeit weitgehend von der Stadt übernommen. Es gab sogar einen entsprechenden politischen Beschluss aus dem Jahr 1988. In den vergangenen Jahren wurde diese Regelung jedoch aus unbekannten Gründen nicht mehr umgesetzt, sodass der Kranz vollständig von der jeweiligen Freiwilligen Feuerwehr finanziert wurde.

SPD will Feuerwehr nicht hervorheben

Das soll sich wieder ändern. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Ratsfraktion gestellt. Die Verwaltung unterstützt das Vorhaben und schlägt eine Pauschale von maximal 100 Euro pro Kranz vor. Im Feuerwehr- und Marktausschuss Anfang November war das nicht unumstritten. Die SPD lehnte den Antrag ab. Der Grund: Nicht nur Feuerwehrleute setzten im Ehrenamt ihr Leben für andere aufs Spiel.

„Diese Organisationen sind aber nicht so stark an die Stadt angebunden wie die Feuerwehr“, betonte Bruno Schachner, Fraktionsvorsitzender der Grünen – und Günter Podlich ergänzte, dass das THW eine Bundesorganisation sei und das DRK auf Kreisebene organisiert sei. „Bei der DLRG könnten wir drüber sprechen“, sagte er. „Dass die Feuerwehr uns wichtig und sie bedeutungsvoll ist, ist unbestritten“, sagte Christina Stoye-Grunau (SPD). Sie argumentierte außerdem, dass Kränze nicht mehr zeitgemäß seien, da sich viele Menschen für eine Feuerbestattung entschieden und schlug stattdessen eine Spende an die Ortsfeuerwehr vor.

Verwaltungsausschuss stimmt zu - und will der Ehrenamtlichen besonders gedenken

Die Mehrheit des Ausschusses sah das anders. Mit sieben Ja-Stimmen von CDU, Grünen und FDP/Moin und gegen die Stimmen der SPD wurde dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, dass die Stadt Leer die Kosten für einen Kranz bei der Beerdigung verstorbener Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bis zu einer Höhe von 100 Euro übernimmt. Dies sei inzwischen auch vom Verwaltungsausschuss bestätigt worden, teilte Bürgermeister Claus-Peter Horst mit.

Außerdem, so der Bürgermeister, sei über einen Vorschlag der SPD beraten worden, künftig allen verstorbenen Ehrenamtlichen zu gedenken, die sich in besonderer Weise verdient gemacht haben. Auch dies habe der Verwaltungsausschuss beschlossen. Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr soll immer in der letzten Ratssitzung des Jahres der Verstorbenen gedacht werden.

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