Internationales Volkstanzfest Volkstanzgruppe Saterland beeindruckt von der Europeade
Die Volkstanzgruppe Saterland nahm an der Europeade 2024 in Nuoro, Sardinien, teil. Bei hohen Temperaturen war das Tanzen in Trachten eine Herausforderung.
Saterland/Sizilien - Die Volkstanzgruppe Saterland hat zum 16. Mal an einer Europeade teilgenommen. 2024 war die Stadt Nuoro auf Sardinien Ausrichter.
16 Tänzerinnen und Tänzer aus dem Saterland, unterstützt von 3 weiteren Tänzerinnen aus Jever und Aurich, machten sich am 22. Juli 2024 auf den Weg nach Düsseldorf. Von dort aus ging es per Flugzeug auf die Mittelmeerinsel Sardinien. Das teilte Elfriede Deeken von der Volkstanzgruppe Saterland mit.
In Nuoro angekommen, sorgten mehrere Straßenauftritte in der Stadt und der große Festumzug dafür, dass das Saterland auch auf Sardinien etwas bekannter wurde. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde nur vormittags und am späten Nachmittag auf den Straßen getanzt. Nach Art des Landes gab es eine lange Siesta von 12 bis 17 Uhr. Aber auch am Vormittag lagen die Temperaturen bereits über 35 Grad. „Deshalb war das Tanzen in Tracht schon eine große Herausforderung, die von uns aber toll gemeistert wurde“, sagt Elfriede Deeken.
Volkstänze und Musik aus ganz Europa
Während der Eröffnungsfeier im Stadion wurde die Region Niedersachsen durch das Saterland und drei weiteren Tanzgruppen aus Bad Zwischenahn, Heeslingen und Rodewald vertreten. Alle Gruppen gemeinsam tanzten den Hetlinger Bandriter, der von Heike Wigger aus Rodewald extra auf die Anforderungen der Veranstaltung umgeschrieben wurde. Alles klappte, sodass sich das wochenlange Üben gelohnt hat, berichtet Deeken.
Die Europeade ist ein jährlich stattfindendes Fest mit bis zu 5 000 Teilnehmern. In Nuoro waren 3 000 Teilnehmer dabei, die Volkstänze und Musik aus ganz Europa präsentierten. „Sie kommen jedes Jahr im Sommer für eine Woche in jeweils einer anderen europäischen Stadt zusammen. Die verschiedenen Gruppen sind Tag und Nacht singend und musizierend in der ganzen Stadt zu bewundern. So bringen sie nicht nur den Einwohnern der Stadt ihre regionale Kultur nahe, sondern tragen auch zur Völkerverständigung bei. Wir haben viele Freunde aus anderen Gruppen wieder getroffen und die Einwohner Sardiniens als sehr freundlich und hilfsbereit kennengelernt“, sagt Elfriede Deeken. „Besonders Glück hatten wir in diesem Jahr mit unserem jungen Guide Frederico, der uns die ganze Woche gut gelaunt begleitet hat und so manches Problem für uns schnell gelöst hat.“
Einheit in Vielfalt lautet das Motto
Einheit in Vielfalt – so lautet das Motto der Europeade seit ihren Anfängen in den 1960er Jahren. Die Organisatoren der Europeade um den Flamen Mon de Clopper hatten sich damals vorgenommen, ein zusammenwachsendes Europa zu begleiten, in dem jeder seine eigene Kultur mitbringt, lebt und weiter pflegt – ohne den anderen einschränken zu wollen.
Erschöpft, aber mit vielen schönen Erinnerungen, traten die Saterländer die Heimfahrt an. „Leider hat sich bis jetzt keine Stadt gefunden, die im nächsten Jahr dieses Fest mit organisieren möchte. So musste zum ersten Mal bei der Abschlussveranstaltung die Europeade-Fahne an den Vorsitzenden Rüdiger Hess übergeben werden“, berichtet Deeken. „Es wäre schade, wenn dieses schöne Fest zur Völkerverständigung im nächsten Jahr nicht stattfinden kann.“