Eine Sechs-Tonnen-Spende Samtgemeinde Hesel erhält zigtausende Narzissenzwiebeln


Ein sehr großes Geschenk hat die Samtgemeinde Hesel bekommen. Die Spende aus den Niederlanden soll im kommenden Frühjahr nicht nur im Zentrum aufblühen.
Hesel - In diesen Wochen wird so manches Loch in Straßenränder oder Rasenflächen gebuddelt. Denn in vielen Ortschaften der Samtgemeinde Hesel sowie den Nachbargemeinden Großefehn und Moormerland müssen zigtausende Blumenzwiebeln in die Erde gebracht werden. Sie sind eine Spende von niederländischen Gärtnereien: Sechs Tonnen Narzissenzwiebeln, die in mehreren Bigbags angeliefert wurden.
Petra und Jan-Hendrik Baptist aus Hesel hatten kürzlich Urlaub auf dem Campingplatz Helmzicht bei Julianadorp gemacht. Dieser Platz liegt nicht nur mitten im größten zusammenhängenden Blumenzwiebelanbau, er gehört zu einem Gartenbaubetrieb. Dort wurden die Narzissen verschenkt, sie waren wegen einer Sortimentumstellung übrig, erzählt Petra Baptist: „Man durfte so viel mitnehmen, wie man wollte.“
Transport nach Hesel organisiert
Die Zwiebeln wären sonst geschreddert worden. Auf Nachfrage habe der Inhaber gesagt, dass er auch alle auf einmal abgeben würde, „man müsste nur mit einem Lkw kommen“, so Baptist. Wieder zu Hause nahm das Ehepaar Kontakt zu Samtgemeindebürgermeister Uwe Themann (SPD) auf. Dieser war begeistert und organisierte den Transport. Inzwischen wurden die insgesamt sechs Tonnen Narzissenzwiebeln nicht nur geliefert – sie wurden auch auf die Gemeinden Brinkum, Firrel, Hesel, Holtland und Neukamperfehn verteilt.

Der Verein „Blühende Landschaft Großefehn“ bekam laut Samtgemeinde Hesel rund 20.000 Zwiebeln geschenkt, ebenso die Nachbargemeinde Moormerland. Dort hat sich unter anderem der Wiekenverein in Jheringsfehn an der Verteilung der Narzissen beteiligt. Er bot allen Interessierten an, sich bei den Zwiebeln zu bedienen und diese einzupflanzen.
Mehrere Pflanzaktionen
In den Mitgliedsgemeinden in Hesel sollen Straßenränder und öffentliche Grünflächen damit bestückt werden. Es hatten sich Freiwillige gemeldet, die die Narzissen bei mehreren Pflanzaktionen unter die Erde bringen wollen. In Firrel übernehmen Mitglieder der freien Feuerwehr und die Seniorengruppe diese Arbeit. Im kommenden Frühjahr wird es wohl überall in der Samtgemeinde blühen.

Darauf freut sich auch das Ehepaar Baptist schon. Beide haben nämlich ihren eigenen Garten mit fast 5000 Blumenzwiebeln bestückt, allerdings haben sie sich dafür ganz besondere Sorten beschafft, sagt Petra Baptist: „Wir haben ein Mini-Keukenhof-Feld gepflanzt.“ Wie auf dem berühmten Blumenhof in den Niederlanden sollen von Krokussen über Tulpen, Narzissen und Hyazinthen die Blüten in vielen Farben erscheinen.
Daran wollen sie Besucher teilhaben lassen. Sie wollen ihren Garten an drei Wochenenden um Ostern herum öffnen. Die Feuerwehr Firrel werde sie dabei unterstützen und zum Beispiel die Bewirtung übernehmen, erzählt Petra Baptist. Bis dahin heißt es aber noch warten – auf die Blüten des nächsten Jahres.
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