Pfötchennotdienst am Limit Zwei Babykatzen wurden in Burlage ausgesetzt


Eigentlich hätte der Pfötchennotdienst Ostfriesland/Emsland die zwei ausgesetzten Babykatzen nicht mehr aufnehmen können. Der ehrenamtliche Verein ist mit seinen Kapazitäten am Ende.
Burlage/Westoverledingen - Zwei neugeborene Katzen wurden am Mittwoch in der Burlager Forststraße von einer Spaziergängerin gefunden. Die Jungtiere wurden ausgesetzt. Der Pfötchennotdienst Ostfriesland/Emsland hat sich der Katzen angenommen, obwohl er eigentlich keine Kapazitäten mehr frei hat. „Wir brauchen Hilfe und kommen kaum noch hinterher“, sagt Agnes Wiesenhütter, die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins, der seinen Schwerpunkt auf Katzen gelegt hat.
Eigentlich hätte der Notdienst die Kitten nicht aufnehmen können. „Aber was sollen wir denn machen? Solche Kleinen kann man doch nicht einfach liegenlassen“, schrieb Wiesenhütter auf der Facebookseite des Vereins. Wie viele Katzen aktuell in der Betreuung des Vereins und in Pflegestellen sind, könne man nicht mehr zählen, aber die 36-jährige Westoverledingerin gibt einen Überblick: „Grob gibt es 30 bis 40 Katzen, die noch in die Vermittlung kommen. Dann haben wir noch circa 25 alte oder sehr kranke Katzen, die nicht vermittelbar sind. Zusätzlich müssen wir uns noch um rund 60 bis 70 Streuner kümmern, die wir füttern. 40 bis 50 Tiere müssen demnächst noch eingefangen werden. Die stehen auf der Warteliste.“
Geld für Tierarztkosten benötigt
Durch das milde Wetter seien viele Katzen aktuell noch paarungsbereit und werfen noch im Herbst Junge. Als weiteres Problem kommt noch dazu, dass nicht alle Katzenbesitzer die Kastrationspflicht einhalten. „Wir haben immer mehr Tiere, aber immer weniger Geld. Die Menschen spenden weniger, da alles teurer wird. In der Urlaubssaison waren wir fast bei Null“, schildert Wiesenhütter die kritische Situation.
Mit Futter käme der Verein meist gut über die Runden. Mangeln würde es aber an Geld für die Tierarztkosten. „Angenommen wir nehmen ein Kitten im Alter von drei bis vier Wochen auf, liegen die Tierarztkosten je nach Geschlecht für Kastration, Impfungen und so weiter bei 200 bis 400 Euro pro Tier. Diese Katzen geben wir danach für eine Schutzgebühr von 80 Euro ab. Da gehen wir ins Minus“, gibt die Westoverledingerin ein Beispiel.
Der Verein plant am Samstag, 18. November, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr noch einen Flohmarkt im Lehmdobbenweg 15 in Ihrhove Das Geld wird den Tieren zu Gute kommen, so Wiesenhütter. Es wird unter anderem Weihnachtsdeko verkauft. Für Verpflegung ist gesorgt. Wer noch Sachspenden hat, kann sich bei Agnes Wiesenhütter melden.
Wer den gemeinnützigen Verein unterstützen möchte, kann sich bei Agnes Wiesenhütter unter Telefon 0160/5193927 melden oder eine Geldspende an IBAN DE29 2859 0075 6107 8387 00 senden.