Kriminalität Ostfriesisches Unternehmen nach Cyberattacke immer noch lahmgelegt


Schon seit Mitte Juli läuft bei Wildeboer in Weener in der Produktion nichts. Grund: ein Angriff aus dem Internet. Jetzt ermittelt die Polizei.
Weener - Der Bauteile-Hersteller Wildeboer in Weener kämpft immer noch mit den Folgen der Cyberattacke von Mitte Juli. Seither ist die Produktion lahmgelegt. Ein Großteil der 350 Mitarbeiter musste vorübergehend nach Hause geschickt werden. Der Antrag bei der Arbeitsagentur auf Kurzarbeit läuft.
Wie Josef Hespe, Leiter Vertrieb und Marketing von Wildeboer, im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, habe die Produktion nicht schon wie geplant Ende vergangener Woche oder Anfang dieser Woche wieder starten können. „Es wird wohl erst Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche wieder losgehen“, sagte Hespe. „Wir fahren aber langsam wieder hoch.“ Angebote könnten erstellt werden. Allerdings müsse jetzt die gesamte IT-Struktur darauf überprüft werden, was man künftig besser, also sicherer machen könne. Hespe zeigte sich darüber hinaus optimistisch, dass die Anträge auf Kurzarbeit von der Arbeitsagentur genehmigt werden.
Experten für Cyberkriminalität ermitteln
Wildeboer hatte den Angriff nach eigenen Angaben frühzeitig an das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen gemeldet. Zuständig ist allerdings die Polizeidirektion Osnabrück. Deren Sprecher bestätigte, „dass es eine mutmaßliche Cyberattacke gegen eine Firma aus Weener gegeben hat“. Die Ermittlungen würden von den Experten für Cyberkriminalität geführt. „Die Ermittlungen laufen zur Zeit. Unter anderem geht es um den Straftatbestand der Computersabotage. Weitere Informationen können wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geben“, hieß es von der Polizei.
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