Energiegenossenschaft zieht erste Bilanz Windrad in Detern produziert mehr Strom als erwartet

| 01.08.2023 18:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Im Windpark Detern-Scharrel steht die Anlage, die die Genossenschaft gekauft hat. Foto: OZ-Archiv
Im Windpark Detern-Scharrel steht die Anlage, die die Genossenschaft gekauft hat. Foto: OZ-Archiv
Artikel teilen:

Seit etwa einem halben Jahr gehört der Bürger-Energiegenossenschaft Detern eine Windkraftanlage. Für die Anteilseigner gibt es gute Nachrichten

Detern - Fast genau 300 Einwohner aus Detern beteiligen sich an der Bürger-Energiegenossenschaft (BEG), die eine Anlage in Detern-Scharrel betreibt. Laut einer Mitteilung der BEG haben 301 Bürger aus Detern Anteile erworben. Die Zahl nannte Aufsichtsratsvorsitzender Kiril Kapustin jetzt bei der ersten Generalversammlung seit der Gründung der Genossenschaft im vergangenen September. Damit hat sich die Zahl der beteiligten Deterner noch erhöht. Im Januar, kurz vor dem Kauf der Anlage, waren es 270.

Gegründet wurde die Genossenschaft im vergangenen Jahr. Mit Beträgen zwischen 500 und maximal 6000 Euro konnten sich Bewohner der Gemeinde an der Produktion von grünem Strom beteiligen. Wie geplant, sei die Windkraftanlage dann rückwirkend zum 1. Januar von der Genossenschaft gekauft worden, berichtete der BEG-Vorstandsvorsitzende Heiko Luikenga bei der Versammlung. Die Anlage laufe technisch einwandfrei und habe in der Zeit von Januar bis einschließlich Mai sogar etwas mehr Strom als ursprünglich geplant produziert. „Seit der Übernahme durch die BEG haben die Vergütungssätze in jedem Monat über dem gelegen, was nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz mindestens vorgesehen ist“, wird der Vorstandsvorsitzende in der Mitteilung zitiert. Er sprach demnach von rund 50.000 Kilowattstunden, die mehr geliefert worden seien als ursprünglich kalkuliert.

Etwa fünf Millionen Euro bezahlt

Die von der Genossenschaft gekaufte Anlage gehört zu einem größeren Windpark auf dem Gebiet der Gemeinde. Sie ist bereits seit dem Jahr 2017 in Betrieb. Geplant ist, dass mit ihr noch in den kommenden 20 Jahren Strom produziert werden kann. Bei der Anlage handelt es sich um ein Windrad des Auricher Unternehmens Enercon mit einer Nennleistung von 4,2 Megawatt. Aus den Erlösen sollen bereits Rücklagen für einen künftigen Rückbau gebildet werden, hatte Luikenga im Januar gegenüber unserer Zeitung erklärt. Den genauen Kaufpreis hatte er nicht verraten. Nur so viel: Es seien etwa fünf Millionen Euro, die für die Anlage bezahlt wurden.

Einer der treibenden Kräfte hinter der Gründung der Genossenschaft war der kürzlich verstorbene Günter Fokken aus Detern. Seinen Platz im Aufsichtsrat hat nach Angaben der BEG nun Robert Pietrek eingenommen. Kiril Kapustin und Claus Müller wurden bei der Generalversammlung als Aufsichtsräte bestätigt.

Ähnliche Artikel