Betrugsversuch misslang Schockanrufer verlangten von einem Barßeler 30.000 Euro

Hans Passmann
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Von Hans Passmann
| 23.08.2022 15:37 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Tausende Euro sollte Ferdinand Werner zahlen. Er tat es nicht und informierte die Polizei. Foto: Passmann
Tausende Euro sollte Ferdinand Werner zahlen. Er tat es nicht und informierte die Polizei. Foto: Passmann
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Ferdinand Werner war geschockt, als er am Dienstag einen Anruf erhielt und 30.000 Euro für einen Vorfall mit seinem Enkelkind zahlen sollte. Doch er reagierte mit einem kühlen Kopf.

Barßelermoor – „Opa, Opa, ich habe gerade ein Kind mit meinem Auto tot gefahren.“ – diesen Schockanruf erhielt Ferdinand Werner aus der Ankerstraße in Barßelermoor am Dienstag von seiner angeblichen Enkelin ganz aufgelöst. Nun würde eine Geldsumme von 30.000 Euro benötigt, damit der Verkehrsunfall nicht bei Gericht und Staatsanwaltschaft gemeldet wird und sie nicht ins Gefängnis müsse, sagte die junge Stimme am Telefon. So berichtet es Werner. Ebenfalls meldet sich eine angeblich Polizistin zu diesem Vorfall, bei der sich die angebliche Enkelin von Werner aufhielt. Nur bei Zahlung der Summe würde das Enkelkind nicht hinter Gitter kommen.

„Als ich den Anruf erhielt, war ich natürlich im ersten Moment total geschockt. Ich war ganz aufgebracht, denn die Geschichte hätte ja auch wahr sein können“, erzählt Werner. Doch bei dem Rentner schrillten dennoch die Alarmglocken. „Erst habe ich das Spiel mitgemacht, wusste aber schon, dass das bekannte Enkeltrick ist. Ich habe der angeblichen Polizistin erklärt, dass ich das Geld erst von der Bank abholen müsste. Soviel Bargeld habe ich nicht im Haus, habe ich am Telefon erklärt. ,Kein Problem, dann rufe ich in einer Stunde wieder an‘, sagte die Stimme am anderen Ende des Telefons“.

Auch die Kripo wurde eingeschaltet

Gleichzeitig nahm Werner auch sein zweites Telefon zur Hand und meldete den Vorfall bei der Polizei in Friesoythe. Der zweite Schockanruf erfolgte an aber nicht mehr. Die Polizei in Friesoythe machte sich auf den Weg nach Barßelermoor und nahm den Vorfall vor Ort im Hause Werner auf. Eingeschaltet wurde auch der Zentrale Ermittlungsdienst der Kripo.

Das bestätigte die Pressestelle der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta auf Nachfrage. „Es ist richtig, nicht zu reagieren und gleich aufzulegen oder bei bekannten Nummern anrufen, um sich zu versichern“, heißt es seitens der Polizei. Es komme immer wieder zu solchen betrügerischen Absichten. „Es ist mir wichtig, dass die Bevölkerung erfährt, wie man leicht auf solche Betrugsmaschen hereinfallen kann. Ob es nun der klassische Enkeltrick ist oder zum Beispiel dieser Schockanruf. Die Alarmglocken sollten sofort läuten“, sagt Werner. Solche Betrugsmaschen passieren nicht nur in den Städten, sondern eben auch auf dem Land.

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