Berlin (dpa)

Osterurlaub - Regierungspolitiker raten zu Tests und Maske

| 09.04.2022 07:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Blick in einer Klinik durch das Fenster von einem Operationssaal. Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Blick in einer Klinik durch das Fenster von einem Operationssaal. Foto: Maurizio Gambarini/dpa
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In den meisten Bundesländern haben die Osterferien begonnen. Vor dem Verwandtenbesuch sollten sich die Menschen auf Corona testen und weiter Maske tragen, raten Politiker. Die Kliniken geben noch keine Entwarnung.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) haben zu Beginn der Osterferien in vielen Bundesländern mit Blick auf Reisen und Familienbesuche dazu aufgerufen, Corona-Tests und Masken zu nutzen.

„Die Fallzahlen gehen stark zurück. Damit es so bleibt, sollte sich jeder vor einer Osterreise testen lassen oder selbst testen“, schrieb Lauterbach bei Twitter. Er rate auch weiter zum freiwilligen Tragen der Maske in Innenräumen.

Spiegel sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sie wünsche den Familien von Herzen, dass sie an Ostern zusammenkommen könnten. „Ich rate dazu, dass sich alle vorher mit einem Schnelltest testen. Und wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, sollte dort eine FFP2-Maske tragen.“

60 Prozent der Kliniken müssen Operationen verschieben

Die Corona-Zahlen in Deutschland sinken zwar weiter, aber aus den Kliniken kommt noch keine Entwarnung. In sechs von zehn Krankenhäusern in Deutschland müssen nach Angaben des Verbands leitender Krankenhausärzte (VLK) wegen coronabedingter Personalausfälle und vieler Covid-Patienten immer noch Operationen verschoben werden. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, und der zunehmende politische Streit gefährdet die Versorgungslage“, sagte VLK-Präsident Michael Weber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Aus Sicht der Kliniken seien an vielen Stellen die Hotspot-Kriterien erfüllt, so dass Eindämmungsmaßnahmen verhängt werden müssten.

Der VLK befragte der Zeitung zufolge deutschlandweit seine Mitglieder. In der Umfrage gaben demnach 20 Prozent der leitenden Krankenhausärzte an, dass die Notfallversorgung gefährdet sei. Gut zehn Prozent der Betten auf Allgemein- und Intensivstationen seien weiter von Patienten mit einer Corona-Infektion belegt.

Lauterbach schrieb dazu, wenn die medizinische Versorgung durch Covid gefährdet sei, wegen zu vieler Patienten oder zu wenig Personal, „sollte die Hotspot Regel des Infektionsschutzgesetzes genutzt werden. Genau dafür wurde sie gemacht.“ Die Landtage in den Bundesländern können nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz Regionen zu sogenannten Hotspots erklären. Dort könnten dann auch wieder schärfere Corona-Regeln vorgeschrieben werden.

© dpa-infocom, dpa:220409-99-856944/4

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