Soziales

Bockhorster und Burlager helfen ukrainischen Flüchtlingen

Mirco Moormann
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Von Mirco Moormann
| 26.03.2022 20:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Vor Ort helfen (von links): Helena Wellens, Stefanie Wellens, Jatzek Matuskiewietcz (Rotes Kreuz Polen), Helena Strohschnieder, Hermann Wellens, Michael Strohschneider und Manfred Mönnikes. Foto: Mönnikes
Vor Ort helfen (von links): Helena Wellens, Stefanie Wellens, Jatzek Matuskiewietcz (Rotes Kreuz Polen), Helena Strohschnieder, Hermann Wellens, Michael Strohschneider und Manfred Mönnikes. Foto: Mönnikes
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Der Sozial-Ehrenamtliche Verein aus Burlage sowie Helfer aus Bockhorst sind an der polnischen Grenze, um dort Flüchtlingen zu helfen. Auch die Leser dieser Zeitung hatten für den Verein gespendet.

Bockhorst/Burlage - Mit 30 Tonnen Hilfsgütern hat sich eine Gruppe aus Burlage/Bockhorst auf den Weg nach Polen gemacht, um dort Flüchtlinge aus der Ukraine, aber auch die polnische Bevölkerung zu unterstützen. Bockhorsts Bürgermeister Manfred Mönnikes ist mit dabei – und berichtet über die Lage.

Seit etwas mehr als einer Woche ist eine sechsköpfige Gruppe des Sozial-Ehrenamtlichen Vereins (SEV) mit Sitz in Burlage vor Ort. Mönnikes, der schon bei Fahrten zuvor dabei war, beschreibt im Gespräch mit unserer Redaktion die aktuelle Lage in der Region um die Stadt Stronie Slaskie.. Von den vielen Millionen Menschen, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen haben, sind derzeit etwa zwei Millionen in Polen.

„Taxis komplett voll mit Hilfsgütern“

Dass es eine besondere Reise werden sollte, das war vorab klar. Doch was schon bei der Anfahrt zu sehen war, sei „unglaublich“ gewesen, sagt Mönnikes. Unzählige Menschen zu Fuß und zudem viele Hilfsorganisationen seien ihm an den Rastplätzen entlang der Autobahn 4 in Richtung Breslau aufgefallen: „Wir haben zehn Taxis aus Spanien gesehen, die komplett voll mit Hilfsgütern waren.“

Mit einem großen Lkw und Begleitfahrzeugen sind die Helfer aus Ostfriesland und dem Emsland derzeit in einer Halle untergekommen, um dort die in Deutschland gesammelten Güter zu verteilen. Täglich kommen die Menschen, um sich zu versorgen. „Gleich am Samstag sind die ersten Freudentränen geflossen, als aus den Paketen Babyschnuller und Hygieneartikel zum Vorschein kamen“, so Mönnikes. Besucht würden aber auch Orte in der Umgebung, in denen Ukrainer untergebracht worden seien.

Grundsätzlich herrsche aber in der Region im Süden Polens Armut, weshalb der SEV eh schon zweimal jährlich Hilfstransporte durchführe. Somit seien es nicht nur Flüchtlinge, die unterstützt werden, sondern auch die polnische Bevölkerung, die jetzt unter einer zusätzlichen Belastung leide. „Die Familien, die angehalten sind, Menschen aufzunehmen, bekommen etwa 20 Euro dafür, doch die Gelder werden nicht zuverlässig ausgezahlt“, weiß Mönnikes aus Gesprächen mit den Menschen.

Beatmungsgeräte für Ukraine

Neben Hygieneartikeln seien besonders haltbare Lebensmittel oder auch Schwarzbrot gefragt, so Mönnikes. Auch zwei Beatmungsgeräte habe man dabei, diese würden weiter in die Ukraine gebracht.

In den vergangenen Wochen wurde der Transport durch den Verein organisiert. Zahlreiche Spenden sind aus der Bevölkerung aus dem Emsland und Ostfriesland zusammen getragen worden. Die Hilfsbereitschaft war laut Mönnikes so groß, dass das Lager des Vereins nicht ausgereichte, um die Spenden unterzubringen.

Hilfe aus den Niederlanden

Ein benachbarter Autohändler im Surwolder Gewerbegebiet habe kurzerhand seine Halle bereitgestellt, so dass dort vornehmlich die Lebensmittel aufgenommen und für den Transport kommissioniert werden konnten. Selbst aus den benachbarten Niederlanden kamen Familien und brachten Spenden, nachdem sie aus sozialen Netzwerken darauf aufmerksam gemacht worden waren.

Unterstützt wurde die Aktion von unseren Lesern durch „Ein Herz für Ostfriesland“, dem Hilfswerk der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), zu der diese Zeitung gehört. Der Hilfstransport ist mit 2500 Euro begünstigt worden.

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