Paris (dpa)
„Solar Orbiter“ sichtet riesige Sonneneruption
Die Raumsonde „Solar Orbiter wird gemeinsam von der Esa und der Nasa betrieben. Im März soll sie der Sonne so nah kommen wie keine Mission vor ihr.
Die Weltraumsonde „Solar Orbiter“ hat an der Sonne einen riesigen Ausbruch von Partikeln gesichtet und aufgenommen. Die Eruption reichte dabei Millionen Kilometer weit ins All, wie die Europäische Weltraumagentur Esa am Freitag mitteilte.
Der sogenannte koronale Massenauswurf müsse von der uns abgewandten Sonnenseite ausgegangen sein, hieß es. Der Ausbruch am Dienstag sei die größte derartige Eruption, die jemals zusammen mit der gesamten Sonnenscheibe in einem Bild aufgenommen wurde. Hieraus ergäben sich neue Möglichkeiten zum Verständnis des Phänomens.
Sonneneruptionen sind plötzliche Strahlungsausbrüche, bei denen häufig große Mengen hochenergetischer Teilchen ins Weltall geschleudert werden. Trifft ein dadurch ausgelöster Sonnensturm die Erde, kann dies gravierende Folgen für Satelliten, Kommunikations- und Energieversorgungssysteme haben. Der Ausbruch am Dienstag bewegt sich laut der Esa aber von der Erde weg.
„Solar Orbiter“ ist eine rund 1,5 Milliarden Euro teure Mission der Esa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Die 2020 gestartete Raumsonde soll sich im März bis auf 50 Millionen Kilometer der Sonne nähern und damit dem Zentrum des Sonnensystems so nah sein wie keine Raumsonde zuvor. Dann soll es auch neue Aufnahmen von dem Stern geben. An Bord des 1,8 Tonnen schweren Orbiters sind zehn wissenschaftliche Instrumente. Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld.
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