Inklusion

Weltspiele 2023: Drei Delegationen zu Gast im Emsland

| 26.01.2022 20:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Special Olympics World Games fanden 2019 in Abu Dhabi statt. Foto: Imago
Die Special Olympics World Games fanden 2019 in Abu Dhabi statt. Foto: Imago
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Im Sommer nächsten Jahres findet die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung statt: die Special Olympics World Games. Vor dem Event in Berlin lernen die internationalen Gäste das Emsland kennen.

Meppen - Mehr als 260 Kommunen aus allen Bundesländern haben sich mit Einzel- oder Gemeinschaftsbewerbungen als „Host Town“ und damit als Gastgeber-Kommune für die Delegationen der Special Olympics World Games in Berlin beworben. Zusammen mit rund 216 Host Towns haben die drei Bewerber aus dem Landkreis Emsland – die Städte Lingen, Meppen und Papenburg – nun den Zuschlag als Gastgeber erhalten. Das teilte nun der Landkreis Emsland mit.

Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung findet vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Im Vorfeld der Spiele sollen deutschlandweit vom 12. bis 15. Juni 2023 die internationalen Delegationen, bestehend aus Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Begleiter aus 170 Ländern, in den Kommunen zu Gast sein.

Den Delegationen wird ein buntes Programm geboten

Mit dem Erfolg der emsländischen Bewerbung kommt nun je eine internationale Delegation nach Meppen, Lingen und Papenburg. Dort wird sie ein umfangreiches und buntes Programm erwarten, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung aus zahlreichen Nationen zusammentreffen und sich kennenlernen werden. Neben den inklusiven Strukturen und Aktivitäten in den Kommunen werden auch das Emsland und seine besonderen Sehenswürdigkeiten im Fokus stehen. Die finale Zuteilung der Delegationen auf die Host Towns wird Anfang Mai 2022 erfolgen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Gastgeber ausgewählt wurden und zeigen können, wie weit die inklusiven Netzwerke im Emsland bereits ausgebaut sind. Als Host Towns werden wir diese noch weiter verfestigen und dabei noch mehr Inklusion erreichen können“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Bereits das Zusammengehen als „kommunale Familie“ bei der letztlich erfolgreichen Bewerbung spreche für den starken Gemeinsinn und das gute Miteinander hier im Emsland, so Burgdorf weiter.

„Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Vielfalt unter Beweis zu stellen“

„Der Erfolg gelebter Inklusion hängt stark auch von den Menschen vor Ort ab. Durch die Berücksichtigung als Host Towns für die Special Olympics World wird das Thema Inklusion in Papenburg noch stärker in den Fokus gerückt“, wird Papenburgs Bürgermeisterin Vanessa Gattung in der Mitteilung zitiert. „Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Vielfalt unter Beweis zu stellen und Inklusion zu leben. Inklusion soll überall dort gelebt werden, wo Menschen sich treffen. Im Rahmen der Special Olympics können wir ein starkes Signal setzen.“

Auch Michael Koop, Präsident des Kreissportbunds Emsland, freut sich über die Zusage: Gastgeber im Rahmen der Special Olympics World Games 2023 von internationalen Sportlern und deren Begleitern zu sein, sei ein toller Erfolg für den emsländischen Sport. „Ich freue mich persönlich und für die emsländische Sportlandschaft, dass mit unserem Inklusionsprojekt InduS die emsländische Bewerbung erfolgreich war.“

Die Städte Meppen, Lingen und Papenburg hatten sich auf Initiative des Kreissportbundes und des Landkreises Emsland als Gastgeber für die Special Olympics World Games beworben. Unterstützt wurde ihre Bewerbung vom St.-Lukas-Heim in Papenburg, St.-Vitus-Werk in Meppen und dem Christophorus Werk in Lingen. Die Bewerbungen enthielten neben einem gemeinsamen Motivationsschreiben, einer InduS-Projektbeschreibung und einem abgestimmten Programmentwurf für den Aufenthalt auch ein Bewerbungsvideo.

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