Düsseldorf (dpa)

Haushalte unterschiedlich stark von Inflation betroffen

| 21.01.2022 12:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Einkaufen im Supermarkt: Haushalte in Deutschland sind je nach Einkommen und Anzahl der Haushaltsmitglieder unterschiedlich stark von den aktuellen Preissteigerungen betroffen. Foto: Sven Hoppe/dpa
Einkaufen im Supermarkt: Haushalte in Deutschland sind je nach Einkommen und Anzahl der Haushaltsmitglieder unterschiedlich stark von den aktuellen Preissteigerungen betroffen. Foto: Sven Hoppe/dpa
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Die Preise steigen. Das betrifft alle Konsumenten. Einer Studie zufolge sind verschiedene Haushaltstypen aber unterschiedlich stark gefordert.

Haushalte in Deutschland sind je nach Einkommen und Anzahl der Haushaltsmitglieder unterschiedlich stark von der Inflation betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.

Demnach stiegen die Preise im Dezember für Familien mit Kindern und mittlerem Einkommen sowie für kinderlose Paare mit mittlerem Einkommen um 5,5 Prozent. Der Durchschnittswert über alle Haushaltstypen lag bei 5,3 Prozent.

Dagegen hätten Alleinstehende mit niedrigem Einkommen die im Vergleich geringste haushaltsspezifische Teuerungsrate mit 4,4 Prozent aufgewiesen, so das IMK. „Auch für Singles mit hohen und mittleren Einkommen lagen die Raten mit 4,7 beziehungsweise 5,0 Prozent im Dezember etwas unter der allgemeinen Preissteigerung.“ Bei Familienhaushalten mit zwei Kindern und niedrigem Einkommen waren es 5,3 Prozent, bei Familien mit höherem Einkommen 5,4 Prozent.

Künftig monatlicher Inflationsmonitor

Das IMK will die Teuerungsraten für acht repräsentative Haushaltstypen künftig monatlich ermitteln und in einem sogenannten Inflationsmonitor veröffentlichen.

„Wir rechnen damit, dass sich die Inflation im laufenden Jahr wieder spürbar abschwächt“, sagte Silke Tober vom IMK laut der Mitteilung. Trotzdem belaste die Teuerung die Haushalte in Deutschland. Grundsätzlich hätten Haushalte mit niedrigem Einkommen ein besonderes Problem, weil sie vor allem unverzichtbare Alltagsgüter kauften und kaum Spielräume durch Rückgriff auf Erspartes hätten.

© dpa-infocom, dpa:220121-99-797772/2

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