Fellbach/Salzhemmendorf (dpa)

Die Wechselkröte ist Lurch des Jahres 2022

| 26.11.2021 17:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Wechselkröte glänzt mit rötlicher Färbung und ist nun zum Lurch des Jahres 2022 gekürt worden. Foto: Benny Trapp/DGHT/dpa
Die Wechselkröte glänzt mit rötlicher Färbung und ist nun zum Lurch des Jahres 2022 gekürt worden. Foto: Benny Trapp/DGHT/dpa
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Die Wechselkröte zählt mit ihrer gefleckten Färbung zu den attraktivsten Amphibienarten Deutschlands. Sie gilt als stark gefährdet, vor allem wegen der industrialisierten Landwirtschaft.

Lurch des Jahres 2022 ist die in Deutschland stark gefährdete Wechselkröte. Ihr beige-grün geflecktes Tarnmuster mit rötlichen Knubbeln und grünlichen Augen mache sie unverwechselbar, teilte die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) am Freitag in Fellbach und Salzhemmendorf mit.

Den Namen hätten die sechs bis acht Zentimeter langen Amphibien vermutlich von der Fähigkeit, die Grundfarbe je nach Untergrund aufzuhellen oder abzudunkeln. Mit der Kür zum Lurch des Jahres will die DGHT auf die Gefährdung der Tierart aufmerksam machen.

Die Tiere haben kaum noch Rückzugsräume

Mit ihrer gefleckten Färbung zähle die Wechselkröte (Bufotes viridis) zu den attraktivsten Amphibienarten Deutschlands, durch jahrzehntelange Bestandsrückgänge aber auch zu den bedrohtesten. Sie steht den Angaben zufolge in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Roten Listen und wird dort als „stark gefährdet“ bis hin zu „ausgestorben“ in einigen Regionen aufgeführt. Hauptursache sei die zunehmend industrialisierte Landwirtschaft. Auch hätten die Tiere immer weniger Sand- und Kiesgruben als Rückzugsgebiete.

Eigentlich sollte die Wechselkröte schon 2021 Lurch des Jahres werden. Durch die Corona-Pandemie musste das aber auf das Folgejahr verschoben werden. Die DGHT benennt im Wechsel das Reptil und den Lurch des Jahres. Weil coronabedingt viele Tagungen, Exkursionen und Schutzmaßnahmen rund um das Reptil des Jahres 2020 - die Zauneidechse - ausfielen, verlängerten die Fachleute die Kampagne.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-157199/3

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