Betrugsmasche

Polizei warnt vor Schockanrufen im Nordkreis Cloppenburg

| 09.09.2021 13:20 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Gerade ältere Mitbürger sind das Ziel von Betrügern, die mit Schockanrufen versuchen, die Senioren dazu zu bewegen, ihnen Geld auszuhändigen. Foto: Pixabay
Gerade ältere Mitbürger sind das Ziel von Betrügern, die mit Schockanrufen versuchen, die Senioren dazu zu bewegen, ihnen Geld auszuhändigen. Foto: Pixabay
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Obwohl die Polizei vor Schockanrufen warnt, machen die Betrüger mit ihrer Masche weiter. Aktuell wurden der Kripo Cloppenburg vier Fälle dieser Anrufe im Nordkreis bekannt.

Cloppenburg - Die Polizei warnt vor Schockanrufen. Im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Cloppenburg/Vechta kam es am Dienstag erneut zu mehreren solcher Anrufe. Bei diesen Anrufen wollen Betrüger Senioren täuschen, um an ihr Geld zu gelangen. Polizeisprecherin Simone Buse schildert einen Fall, der sich aktuell in der Gemeinde Emstek zugetragen hat. Gegen 11 Uhr am Vormittag habe ein angeblicher Polizeibeamter einen 81-Jährigen aus Bühren angerufen, und dem alten Herrn mitgeteilt, dass sein Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe, wodurch eine Person tödlich verletzt worden sei.

Sein Sohn befinde sich deshalb in Untersuchungshaft. Der 81-Jährige solle nunmehr eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro bezahlen, damit der Sohn aus der U-Haft entlassen werden könne.

Senior wollte Geld abheben

Der angerufene Senior begab sich daraufhin umgehend zu seiner Hausbank, um den geforderten Betrag von seinem Konto abzuheben. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin klärte den Mann über die dreiste Betrugsmasche auf und konnte so einen finanziellen Schaden von diesem abwenden.

Im Nordkreis Cloppenburg kam es am Mittwoch zu vier dieser Schockanrufe, von denen die Polizei in Kenntnis gesetzt wurde. In dreien dieser Fälle gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte bzw. Amtspersonen aus, schildert Polizeisprecherin Buse. Der Gesprächsverlauf sei identisch gewesen mit dem Fall aus Emstek. „Glücklicherweise ließ sich keiner der Angerufenen auf die Forderungen der vermeintlichen Beamten ein“, so die Polizeisprecherin.

Betrugsversuche hören nicht auf

Im vierten Fall meldete sich eine Anruferin bei einer 49-Jährigen aus Altenoythe, gab sich als deren Tochter aus und forderte die 49-Jährige auf, sofort zu ihr zu kommen und Geld zu bringen, da sie einen Unfall verursacht habe. Zum Anrufzeitpunkt waren alle Kinder der Altenoytherin zu Hause. Als diese die Anruferin hierauf hinwies, wurde das Gespräch unter dem Vorwand beendet, sich verwählt zu haben.

Auch wenn in den zurückliegenden Wochen und Monaten bereits vermehrt auf diese Betrugsmasche hingewiesen wurde, werden die Täter nicht müde, bevorzugt ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Anrufe mit schockierenden Inhalten in Angst und Schrecken zu versetzen, so Buse. Nach wie vor seien Betrüger mit dieser Vorgehensweise sehr erfolgreich. Die Polizei wolle daher erneut eindringlich vor derartigen Anrufen warnen.

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