Norddeich

Seit 50 Jahren per Flugzeug zu den Inseln

| 08.05.2019 09:05 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Vor einem halben Jahrhundert startete der Flugverkehr von Norddeich aus nach Norderney und Juist. Die Tochtergesellschaft der Reederei AG Norden-Frisia ist seitdem immer weiter gewachsen.

Norderney - Mit einer viersitzigen einmotorigen Cessna 172 fing alles an. Die FLN Frisia-Luftverkehr mit Sitz in Norddeich, eine Tochtergesellschaft der AG Reederei Norden-Frisia, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Mittlerweile transportieren die Inselflieger mit 15 Maschinen mehr als 130000 Fluggäste im Jahr.

Walter Stegmann, damals Reederei-Vorstand, und der Luftfahrtunternehmer Friedrich Brenner gründeten im Juni 1969 die Ursprungsfirma. Schon ein Jahr später betrieb die Reederei Norden-Frisia die FLN komplett in Eigenregie. Außer Flugverbindungen nach Norderney und Juist – in Ergänzung des Schiffsverkehrs der Reederei – bot die FLN auch Charterflüge zu den Nachbarinseln und nach Helgoland an, teilt das Unternehmen mit.

Kontinuierliches Wachstum

In den Folgejahren wuchsen sowohl Flugzeugflotte, Infrastruktur als auch Passagierzahlen: Ab Ende der 1970er-Jahre kamen die ersten zehnsitzigen, zweimotorigen Maschinen des Typs Britten-Norman (BN) zum Einsatz. Zwei dieser Maschinen verlor die Fluggesellschaft bei Unglücken: Am 12. Januar 1978 zerschellte eine damals gut drei Jahre alte Maschine im Anflug auf Juist in einem schweren Schneesturm. Todesopfer gab es keine. Am 18. Mai 1983 kam es zu einer Bruchlandung einer weiteren BN-Maschine auf dem Flugplatz in Schleswig (Schleswig-Holstein).

Die Landefläche auf dem Flugplatz Norddeich, anfangs eine unbefestigte Graspiste, wurde nach und nach befestigt. Zudem wurde die Flugabfertigung schrittweise modernisiert. Die Fluggastzahlen stiegen von anfänglich 15 000 auf mehr als 50 000 in den 1990er- und 2000er-Jahren. In den vergangenen Jahren entwickelte sich überdies mit der Versorgung von Offshore-Windparks per Helikopter ein neues Geschäftsfeld für den Flugplatz Norddeich. Zu einer für den ostfriesischen Inseltourismus bedeutsamen Fusion kam es im November 2014, als sich die FLN mit der etwa genauso großen LFH Luftverkehr Friesland-Harle, deren Kerngeschäft die Versorgung der Insel Wangerooge war, zusammenschloss.

Der Unternehmerverbund FLN/LFH mit nunmehr 15  Maschinen (BN und Cessna) firmiert zwar weiter unter dem Namen FLN, bekam aber den von der LFH übernommenen Beinamen „die Inselflieger“.

2018 konnte die neue Gesellschaft ein Rekordjahr verzeichnen. Die Zahl der Fluggäste stieg auf 133 000. Das waren 13 Prozent mehr als im Vorjahr.

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