Circus ZappZarap in Ramsloh Saterländer Gymnasiasten als Stars in der Manege
Eine Woche haben rund 350 Schülerinnen und Schüler des Saterländer Gymnasiums geübt, wie man jongliert, zaubert, als Clown auftritt und mit dem Feuer spielt. An diesem Freitag heißt es: Manege frei
Ramsloh - Zusammen mit anderen Gymnasiasten des Saterländer Laurentius-Siemer-Gymnasiums, LSG, in Ramsloh schleudern Elisa aus der 8A und Arian aus der 6A Feuerfackeln in die Luft. Noch brennen deren Enden nicht: Am Donnerstag fanden die letzten Proben für die große Zirkus-Show des Gymnasiums in Ramsloh statt: Vier Aufführungen veranstalten die Schülerinnen und Schüler dort an diesem Freitag, 23. Juni.
Eine ganze Woche lang haben sie dafür trainiert: Immer abwechselnd hatte die Hälfte der rund 350 Schülerinnen und Schüler Unterricht, während die andere für den Zirkus übte.
Jonglage, Zauberei und Feuer-Show
„Es macht Spaß“, versichert Arian, während er seine Fackel dreht. „Dass man mit Feuer arbeitet und das in der Manege zeigt.“ Elisa findet es „manchmal ein bisschen beängstigend, weil die Flammen so nah sind“. Aber insgesamt sei es „ganz cool“. Damit den Jugendlichen nichts passiert, wenn sie mit offenem Feuer hantieren, gibt es Sicherheitsauflagen: Keiner darf Kleidung aus Synthetik tragen, lange Haare müssen zusammengebunden sein.
Neben verschiedenen Feuer-Aktionen zeigen die Saterländer Schülerinnenund Schüler auch Akrobatik, Jonglage, Zauberei und Clownereien. Sie durften aussuchen, was sie machen wollten. Jeder konnte einen Erst- und einen Zweitwunsch angeben. Wer keinen Spaß daran hat, in der Manege im Mittelpunkt zu stehen, nimmt Aufgaben in Technik und Versorgung wahr, was ebensowichtig sei, wie LSG-Schulleiter Klaus Finsterhölzl betont.
Zwei Generalproben am Freitag und vier Aufführungen
Ganz generell übernehmen die Kinder die Regie beim Geschehen. Sie führen durch die Show. Die Lehrkräfte bleiben im Hintergrund. Sie greifen nur ein, wenn etwas schiefzulaufen droht. Doch das wird hoffentlich nicht der Fall sein, wenn es am Freitag in Ramsloh heißt: Manege frei!
Am Vormittag findet die Generalprobe in zwei Gruppen statt. Publikum sind die Kinder der nahen Ramsloher Grundschule. Um 14 Uhr startet die erste Aufführung, gefolgt von drei weiteren, die um 16, 18 und 20 Uhr beginnen. Jeder LSG‘ler hat für seine 10 Euro Teilnahmegebühr vier Eintrittskarten bekommen.
Teambildung für die ganze Schule
Bevor die Schülerinnen und Schüler des LSG Zirkus-Artisten werden konnten, wurden ihre Lehrkräfte geschult. Einen ganzen Tag, an dem die Kinder schulfrei hatten, übte das Kollegium barfuß in der Turnhalle, wie man jongliert, zaubert und mit dem Feuer spielt, um es anschließend den Schülern zu zeigen.
Es sei „eine teambildende Maßnahme für die ganze Schule“, fasst Finsterhölzl zusammen. Jetzt kurz vor den Sommerferien, nachdem alle Arbeiten geschrieben sind und alle Noten feststehen, haben alle eine Woche Spaß miteinander mit den Aufführungen als Höhepunkt.
Es gehe um das Miteinander, erläutert der Schulleiter. In den altersgemischten Gruppen helfen die Größeren den Jüngeren. Man entdecke Talente, von denen keiner etwas ahnte. Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt, nicht Lehrkräfte.
Pädagogisches Zirkusprojekt aus Leverkusen
Nicolas Kunzler, Lehrer für Geschichte und Französisch, steht in Bermuda-Shorts auf der Wiese am Zirkuszelt, das neben der Schule aufgebaut ist. Er beaufsichtigt die Akrobatik-Gruppe mit den Leitern. „Man lernt die Jugendlichen von einer ganz anderen Seite kennen“, stellt der Pädagoge fest.
Angeleitet wird das Projekt von Betreuern des Circus ZappZarap, einem pädagogischen Zirkusprojekt aus Leverkusen, das bundesweit an Schulen und Einrichtungen im Einsatz ist. Den Kontakt hergestellt hatten Meike und Oliver Thoben, beides Lehrkräfte am LSG.
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