Corona-Pandemie
Grenzwert überschritten: Neue Beschränkungen im Kreis Leer
Im Landkreis Leer wurde der wichtige Corona-Inzidenzwert von 35 überschritten. Für die Bevölkerung im Landkreis gelten deshalb neue Beschränkungen – und die Prognose sieht nach Aussagen der Behörden nicht gut aus.
Landkreis Leer - Der Landkreis Leer hat den Grenzwert von 35 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Das bestätigte am späten Dienstagnachmittag die Pressestelle des Kreishauses auf Nachfrage der Redaktion. Demnach liege der Inzidenz genannte Wert mit Stand von Dienstagnachmittag bei 39,8. Insgesamt hätten sich im Kreisgebiet bislang 326 Personen mit dem Virus angesteckt (Vortag: 312), davon seien sechs verstorben und 246 genesen. Aktuell erkrankt sind 74 Personen, in Quarantäne befinden sich 684.
Der Anstieg des Inzidenzwertes hat Folgen: In der Gastronomie dürfen statt 100 Personen nur noch höchstens 50 feiern oder zusammenkommen, im Freien auf Privatgrundstücken nur noch 25 statt 50. Privatpartys in Räumen – auch in Vereinsheimen und Gemeinschaftsräumen – dürfen weiterhin mit bis zu 25 Personen stattfinden. Sollte der nächsthöhere Grenzwert in den kommenden Tagen ebenfalls gerissen werden, drohen weitere Einschränkungen: In der Gastronomie wären maximal 25 Feiernde erlaubt, bei Privatpartys nur noch 10 – egal, ob im Garten oder in der Wohnung.
„Weitere Maßnahmen hängen von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab“
Mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 39,8 gilt der Landkreis Leer noch nicht als Risikogebiet im Sinne des Beherbergungsverbotes. Damit Touristen aus dem Landkreis Leer nicht mehr andernorts übernachten dürfen, müsste ebenfalls der nächsthöhere Grenzwert von 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten werden. Das könnte allerdings schon demnächst passieren. Auf die Frage nach einer Prognose für die kommenden Tage teilt der Landkreis Leer mit: „Die Zahlen werden steigen.“
Hauptursache ist aus der Sicht des Landkreises, dass sich die Menschen wieder mehr in geschlossenen Räumen aufhielten, in denen die Infektionsgefahr höher sei. Zudem hielten sich die Menschen nicht überall an die geltende Abstands- und Maskenpflicht. In dieser Woche stünden noch mindestens 200 Testungen aus.
Bisher hat der Landkreis per Allgemeinverfügung lediglich offiziell festgestellt, dass der Grenzwert überschritten ist. Damit beschränken sich die Behörden zunächst auf die Vorgaben des Landes. Automatisch treten die oben genannten Party-Einschränkungen in Kraft. Allen Landkreisen steht allerdings offen, Einschränkungen zu verfügen, die über die Vorgaben des Landes hinausgehen. Bezogen auf den Kreis Leer teilen die Behörden mit: „Weitere Maßnahmen hängen von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab.“
