Polizei ermittelt Emder erlebt böse Überraschung beim Gebrauchtwagenkauf

| 01.03.2024 15:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Polizei gibt Tipps für den Gebrauchtwagenkauf. Symbolfoto: Pixabay
Die Polizei gibt Tipps für den Gebrauchtwagenkauf. Symbolfoto: Pixabay
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Von einem Privatmann hat ein Emder einen Gebrauchtwagen gekauft – soweit nichts Ungewöhnliches. Aber was dann kam, war alles andere als normal.

Emden - Ein Emder ist beim Autokauf betrogen worden – das fiel aber erst bei der Zulassungsstelle auf. An den Verkäufer kann er sich nicht wenden: Name und Adresse waren falsch. Auch das merkte der 38-Jährige zu spät.

Laut einer Mitteilung der Polizei hatte der Emder beim Kauf des Wagens alles richtig machen wollen. Angeboten worden war das Fahrzeug von einem Privatmann aus Nordrhein-Westfalen. Der 38-Jährige besichtigte das angebotene Auto, ließ sich die Papiere des Verkäufers zeigen und schloss dann einen Kaufvertrag ab. Das Auto brachte er – ordnungsgemäß, wie die Polizei betont – auf einem dafür vorgesehenen Anhänger nach Hause.

Wer und wo ist der Verkäufer?

Am vergangenen Dienstag wollte er den Pkw zulassen. Dabei stellte ein Mitarbeiter der Zulassungsstelle fest, dass der Wagen vor beinahe drei Jahren mit einer Laufleistung von über 400.000 Kilometern bei einer Hauptuntersuchung vorgestellt worden war. Für den Käufer war das vermutlich ein echter Schock: Ihm war das Auto nämlich mit einer angegebenen Laufleistung von knapp über 200.000 Kilometern verkauft worden. Außerdem hegte der Sachbearbeiter den Verdacht, dass die Zulassungsbescheinigung gefälscht sein könnte.

Der Verdacht sollte sich bestätigen: Ein Anruf bei der angeblichen Prüfstelle ergab, dass das Fahrzeug dort nie vorgestellt worden war.. Der 38-jährige Emder erstattete umgehend Anzeige gegen den Verkäufer – und erlebte vermutlich den nächsten Schock. Auch die Personalien, die der Verkäufer angegeben hatte, waren offensichtlich nicht richtig. Die Emder Polizei ermittelt und versucht, etwas über die Geschichte des Wagens herauszufinden.

Das rät die Polizei

Aus gegebenen Anlass weisen die Beamten darauf hin, dass man bei einem Fahrzeugkauf von privat immer aufmerksam sein sollte. Zwar werde man, wenn es um einen bestimmten Fahrzeugtypen geht, auf die Art häufiger schneller fündig als beim Händler. „Aber es muss auch auf mehr Details geachtet werden, damit der private Gebrauchtwagenkauf nicht zum Debakel wird“, so die Polizei.

Als Beispiele dafür, auf was besonders geachtet werden muss, wird der Ver- und Abgleich der Unterlagen zum Fahrzeug genannt. Auch gibt es Hinweise am Wagen, die auf eine höhere Laufleistung als vermerkt schließen lassen können. Generell empfiehlt die Polizei, möglichst eine zweite, vielleicht sogar fachkundige Person zur Besichtigung mitzunehmen und wenn möglich, einen Technikcheck bei einer Werkstatt oder einer Prüfstelle durchzuführen.

Fachleute helfen

„Ist das nicht möglich, dann hilft eine Checkliste.“ Nach Polizeiangaben gibt es online bei verschiedenen deutschen Automobilclubs oder den bekannten Prüfanbietern ausführliche Checklisten zum Gebrauchtwagenkauf, mit denen man auch als Laie grobe Fehler am Fahrzeug finden kann. Zudem könne man bei diesen Anbietern den Wagen von Fachleuten durchchecken lassen.

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