Bereicherung für den Garten Zum Weihnachtsfest zeigt die Christrose ihre Schönheit

Karin Berends-Lüürßen
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Von Karin Berends-Lüürßen
| 17.12.2023 09:55 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Christrose trägt weiße Schalenblüten mit gelben auffälligen Staubgefäßen. Foto: Berends-Lüürßen
Die Christrose trägt weiße Schalenblüten mit gelben auffälligen Staubgefäßen. Foto: Berends-Lüürßen
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In der letzten Folge der GA-Gartenserie vor Weihnachten befasst sich Expertin Karin Berends-Lüürßen aus Rhauderfehn mit der Christrose. Das hat sie alles zu bieten.

Langholt - Jetzt haben wir schon kurz vor Weihnachten. In ein paar Tagen ist es wieder festlich in den Wohnstuben und wir freuen uns auf Familie und Freunde. Einige haben vielleicht auch den Garten festlich geschmückt mit beleuchteter Tanne und anderen Lichtern.

Die Natur hat auch einige Blumen, die noch zum Weihnachtsfest schön aussehen, oder aber erst jetzt ihre Schönheit zeigen. Und da sie ihre Blüten im Dezember oder frühen Januar öffnet, hat sie den Name Christrose bekommen. Ihr lateinischer Name ist Helleborus niger (schwarze Christrose). Dabei verweist der Name nicht auf ihre Optik, denn sie trägt wunderschöne strahlend weiße Schalenblüten mit gelben auffälligen Staubgefäßen. Ein absolutes Highlight im Garten, da sie schon von weitem die Aufmerksamkeit auf sich zieht und so mit eine Bereicherung für jeden Garten im Winter ist.

Begeisterung für diese Staude

Die Begeisterung für diese Staude ist groß, da sie viele positive Eigenschaften mit in den Garten bringt. Durch ihre frühe Blüte bringt sie schon Vorfreude auf den nahenden Frühling und bereichert den sonst noch tristen Garten mit ihrem strahlenden Weiß. Durch ihre lange Blütezeit bis in den April bietet sie den perfekten Übergang zum Frühling. Sie wird später dann von Schneeglöckchen und Krokussen begleitet. Die dunklen lederartigen Blätter bilden einen wunderbaren Kontrast zu den weißen Blüten.

Mit ihrer geringen Höhe von zehn bis 30 Zentimetern passt sie sich hervorragend im Garten ein. Die Christrose liebt einen humosen sonnigen Platz unter Gehölzen im vorderen Bereich mit guter Lichtzufuhr. Halbschatten wird auch akzeptiert. Es darf nur keine Staunässe entstehen, dann könnte Fäulnis entstehen. Durch das besondere Laub besticht sie auch als schöne Blattschönheit. In Begleitung von Bergenien mit roten Blättern ist sie ein schöner Kontrast mit den weißen Blüten und dunkelgrünem Laub. Da die Staude nicht zurückgeschnitten werden muss, gehört sie eher zu den pflegeleichten Gartenpflanzen. Sie kann als Einzelstaude gepflanzt werden oder in Gruppen. Hierbei sollte man einen Abstand von 30 bis 40 Zentimeter einhalten. Besonders schön macht sie sich auch im Kübel zur Weihnachtszeit am Eingang oder auf einem Tisch im Garten. Durchs Fenster können sie dann ihre strahlende Schönheit aus der warmen Stube genießen.

Gute Wasserversorgung ist wichtig

Wichtig ist hierbei aber, dass sie eine gute Wasserversorgung bekommt. Trockenheit wird nicht so gut vertragen. Ich freue mich darüber, dass sie auch für die frühen Insekten einen großen Nutzen hat. Zu guter Letzt ist sie hervorragend für den Schnitt geeignet. Als Schnittblume kommt sie in der Vase oder in Gestecken gerade zur Weihnachtszeit häufig zum Einsatz. Ihre lange Haltbarkeit wird sehr geschätzt. Zusätzlich ist der attraktive hellgrün bis ins rosa gehende Samenstand in der Floristik und im Garten ein Hingucker.

Zu der Entstehung des Namens „Christrose“ gibt es folgende Erzählung: Ein armer Hirte war auf dem Weg nach Bethlehem. Da er kein Geschenk bei sich trug, dass er dem Jesus-Kind überbringen konnte, und er in der kalten Jahreszeit keine Blumen am Wegesrand fand, weinte er bitterlich. Doch als seine Tränen auf die Erde fielen, entwickelten sich aus ihnen Blüten so schön wie Rosen. Überglücklich brachte der Junge die Christrosen als Geschenk dem Jesus- Kind. Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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