GA-Gartenserie Bunte Laubblätter im Herbst bestaunen

K. Berends-Lüürßen
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Von K. Berends-Lüürßen
| 19.11.2023 16:13 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Bunte Blätter und – wie auf diesem Foto – Hagebutten sorgen für einen schönen Anblick im Garten. Foto: Berends-Lüürßen
Bunte Blätter und – wie auf diesem Foto – Hagebutten sorgen für einen schönen Anblick im Garten. Foto: Berends-Lüürßen
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Garten-Expertin Karin Berends-Lüürßen empfiehlt, sich Zeit zum Genießen zu nehmen. Und auch mal nicht an die Arbeit zu denken.

Rhauderfehn - Im Moment sehen wir noch die ganze Palette an Herbstfarben im Garten. Mit den Blättern in allen Farben ist das ein echter Farbrausch. Auch die verschiedenen Formen der Blätter, die auf dem Boden liegen, geben zusammen ein wunderschönes Bild. Das haben hoffentlich einige von Ihnen gesehen, bevor Sie alles zusammen gefegt und auf den Kompost gebracht haben.

Ich gehe sehr gerne durch meinen Garten und halte mal inne, um die Schönheit des Herbstes noch in mich aufzusaugen. Bald sind die leuchtenden Farben verschwunden und wir wünschen uns sehnlichst die Frühlingstöne herbei. Alle Welt spricht von Achtsamkeit – und es gibt extra Coaching-Seminare dafür. Ein bewusster Spaziergang durch den Garten ist ein wunderbares Mittel, um im Hier und Jetzt zu sein. Aber: Bitte nicht andauernd an die Gartenarbeit denken, sondern wirklich mal genau hinsehen, wie schön unsere Natur ist. Die Adern der Blätter haben oft eine andere Farbe als das Blatt an sich. Oder die wunderschönen Hagebutten mit ihrem intensiven Rot. Sie leuchten uns schon von weitem entgegen.

Zwiebeln kann man noch setzen

Im Moment sind die Gräser ein wahrer Farbgeber im Garten. Die Rutenhirse und das Pfeifengras haben zur Zeit ein sehr intensives Gelb. Einige letzte Rosenblüten bezaubern oft mit einem Spinnengewebe mit Wassertropfen wie kleine Diamanten. Das Arbeiten bei noch etwas Sonne im Garten macht dann besonders viel Freude. Es ist noch möglich, Zwiebeln fürs Frühjahr zu pflanzen. Oft sind sie jetzt reduziert vom Preis, dass es sich lohnt, noch Krokusse, Scilla sowie Narzissen und Tulpen als erste Bienenweide für die frühen Frühlingsinsekten zu stecken.

Auch einige Stauden können besser im Herbst geteilt werden. Damit die Stauden vital bleiben, sollte man sie alle paar Jahre – und spätestens wenn sie verkahlen –  teilen. So fördern Sie die Blühfähigkeit und erhalten zudem viele neue Pflanzen. Eine Faustregel: Im Herbst teilen Sie die Hoch- und Spätsommerblüher und im Frühjahr die herbstblühenden Stauden, wie zum Beispiel Astern. Sie haben dann bereits die Nährstoffe gespeichert, die sie für die nächste Wachstumsperiode benötigen.

Stauden teilen

Lediglich die wintergrünen Stauden, wie Purpurglöckchen oder Elfenblume, mögen es dann doch lieber im Frühling. Sie sind empfindlicher und mögen mehr die Wärme zum Anwachsen. Greifen Sie beherzt zum Spaten und stechen Sie sich ein Stück ab, bis Sie die Größe, die stehen bleiben soll, erreicht haben. Den abgestochenen Teil können Sie dann noch weiter teilen – bis auf zwei Triebspitzen. Kleine Teile wachsen mit guten Kompostgaben sehr gut an. Bei Arten mit lockeren Wurzeltrieben, wie Sonnenbraut, nehmen sie die Hände zur Hilfe und zerpflücken das Wurzelwerk. Alte verholzte oder faule Triebe sollte man aussortieren. Nur gesundes Wurzelwerk kommt zurück in ein Beet.

Langlebige Arten, wie Pfingstrosen, Tränendes Herz oder Christrosen, brauchen Zeit, bis sie richtig schön blühen. Daher sollte man hier nicht zu früh teilen. Es braucht etwas Geduld, bis sie ihre wahre Schönheit zeigen.

Wenn Sie alle diese Arbeiten mit Freude, Geduld und bewusst erledigen, haben Sie schon was Gutes für Ihre körperliche und seelische Gesundheit getan. Der Garten wird es Ihnen danken und im Frühling neu erblühen – wie wir hoffentlich selber auch.

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