200 Jahre Stadtrechte Leer wird viele neue Bäume bekommen – das ist der Plan

Michael Kierstein
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Von Michael Kierstein
| 11.07.2023 18:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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In Leer soll es künftig mehr Bäume geben. Foto: dpa
In Leer soll es künftig mehr Bäume geben. Foto: dpa
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Eigentlich sollten 200 neue Bäume in Leer gepflanzt werden. Nun gibt es einen neuen Plan – und möglicherweise deutlich mehr Bäume.

Leer - Eine Idee kam auf, wurde verworfen und nun doch umgesetzt: In Leer werden anlässlich des Stadtrechtejubiläums nun doch Bäume gepflanzt. Das hat der nichtöffentlich tagende Verwaltungsausschuss nun beschlossen.

Was und warum

Darum geht es: Es kam der Vorschlag auf, anlässlich des Stadtrechtejubiläums Bäume zu pflanzen. Nun ist eine Entscheidung darüber gefallen.

Vor allem interessant für: Alle, die sich für die Begrünung der Stadt interessieren

Deshalb berichten wir: Es ist eine Entscheidung gefallen.

Den Autoren erreichen Sie unter: m.kierstein@zgo.de

Die ursprüngliche Idee kam von den Bürgern: Anlässlich von 200 Jahre Stadtrechte sollten im Stadtgebiet 200 neue Bäume gepflanzt werden. Die Stadtverwaltung winkte jedoch ab. Es seien keine geeigneten Flächen da.

Forderung aus der Politik

Auch die Politik machte sich stark für die Idee. Drei Alternativvorschläge wurden präsentiert. Den Auftakt machte die CDU: Statt auf öffentlichen Flächen könnten Bürger von der Stadt spendierte Setzlinge in ihren privaten Gärten pflanzen. Die Grünen, von denen der nächste Antrag kam, setzen weiterhin auf öffentliche Flächen. Wo die 200 zu pflanzenden Bäume am besten stehen könnten, sollten die Stadtwerke ermitteln. Auch die am besten geeigneten Baumarten. Damit der städtische Haushalt nicht belastet wird, sollen Bürger, Vereine, Partei, Firmen und andere Institutionen Baumpatenschaften übernehmen, die neben der Anschaffung auch die Pflege durch die Stadtwerke für drei Jahre umfassen sollen.

Beate Stammwitz (SPD) hatte zudem angeregt, eine „Baum200 Leer Community“ zu gründen, die versucht, 200 Bürger zu finden, die bereit sind, auf eigene Kosten einen Baum in ihren Garten zu pflanzen. Art und Größe sollten den Teilnehmenden selbst überlassen werden. Ein Pflanzfoto mit Namen und Baumart wird an die Stadt gemailt und dort veröffentlicht. Sollten wider Erwarten keine 200 Bäume erreicht werden, stocke die Stadt Leer auf. Doch all diese Vorschläge scheiterten. Nun gab es doch noch eine Einigung.

Der neue Plan

Wenn alles klappt, könnten sogar mehr als 200 Bäume neu gepflanzt werden. Passend dazu trägt der neue Plan den Titel „Leer wird grün“. Im Kern steht dieser neue Plan auf vier Säulen.

1. Die Verwaltung hat in den letzten Wochen geeignete Flächen für eine Pflanzaktion ermittelt und bewertet. Einige Flächen entlang der Eisinghausener Straße und der Heisfelder Straße seien demnach für eine Pflanzaktion geeignet. Diese Flächen sind als öffentliche Grünflächen festgesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) Eigentümerin der Flächen. Diese werden aber der Erschließung an die Stadt übertragen. Die Stadt geht davon aus, dass auf diesen Flächen rund 40 heimische und regionaltypische Bäume gepflanzt werden könnten.

2. Für den Plan will die Stadt auch privates Engagement fördern. Heißt: Auf privaten Flächen sollen private Pflanzungen erfolgen. Man bitte die Bürger, entsprechende regionaltypische beziehungsweise dem Standort gerechte heimische Bäume in ihren Garten zu pflanzen und im Rahmen einer Fotodokumentation ihr Pflanzergebnis an die Stadt Leer zu schicken. Jeder Leeraner kann so die Aktion aktiv unterstützen.

3. Schulen und Kitas setzen sich mit Unterstützung der Verwaltung für Baumpflanzungen ein. Die Einrichtungen sollen auflisten, wie viele Bäume auf ihren Flächen gepflanzt werden können. Die Stadt würde die benötigten Bäume zur Verfügung stellen. Die Pflanzung übernehmen die Schulen und Kitas.

4. Bäume werden verschenkt. Regionaltypische Bäume werden im Herbst auf dem Denkmalplatz unter anderem durch Ratsvertreterinnen der Stadt Leer an Leeraner Bürger verteilt.

Durch dieses Vorgehen hoffen Stadt und Politik deutlich mehr als 200 Bäume in das Stadtbild bringen zu können.

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