Brandschutzerziehung Wilma und Willi sorgen für mehr Sicherheit im Umgang mit Feuer

| 18.12.2022 17:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Sie freuen sich über die Aktion (von links): Tammo Keck von der Brandkasse, Erwin Reiners, Mario Eilers (stellvertretender Präsident des Feuerwehrverbandes Ostfriesland), Robert Friedrichs (Kreisbrandschutzerzieher in Leer und Sprecher des Arbeitskreises), Aron Janssen (Brandschutzerzieher in Emden), Uwe Holzknecht (Brandschutzerzieher in Wittmund), Friedhelm Saathoff (Kreisbrandschutzerzieher in Aurich) und Brandkassen-Sprecherin Signe Foetzki. Foto: Brandkasse
Sie freuen sich über die Aktion (von links): Tammo Keck von der Brandkasse, Erwin Reiners, Mario Eilers (stellvertretender Präsident des Feuerwehrverbandes Ostfriesland), Robert Friedrichs (Kreisbrandschutzerzieher in Leer und Sprecher des Arbeitskreises), Aron Janssen (Brandschutzerzieher in Emden), Uwe Holzknecht (Brandschutzerzieher in Wittmund), Friedhelm Saathoff (Kreisbrandschutzerzieher in Aurich) und Brandkassen-Sprecherin Signe Foetzki. Foto: Brandkasse
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29 Puppen in Feuerwehrkleidung übergab die Brandkasse jetzt Feuerwehrleuten. Sie zeigen Kindern, wie man sich verhält, wenn es brennt. Willi und Wilma helfen dabei.

Ostfriesland - Für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen stellt die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse 29 Handspielpuppen namens Willi und Wilma im Wert von rund 5000 Euro zur Verfügung. Das teilte die Brandkasse mit.

„Wie gefährlich Feuer ist, wissen die meisten Kinder schon“, sagt Regierungsbrandmeister Erwin Reiners, der auch Präsident des Feuerwehrverbands Ostfriesland ist. Wie man verhindere, dass ein Feuer entstehe und wie man sich im Ernstfall am besten verhalte, würden in Ostfriesland rund 95 ehrenamtlich tätige Brandschutzerzieher vermitteln. Diese Feuerwehrleute haben sich zusätzlich ausbilden lassen.

„Es besteht Nachholbedarf“

Anfang der 90er Jahre hat die Brandkasse nach eigenen Angaben mit den Führungskräften des Feuerwehrverbands Ostfriesland unter anderem den Arbeitskreis Brandschutzerziehung gegründet. Regelmäßig treffen sich die fünf ostfriesischen Kreisbrandschutzerzieher und ein Mitarbeiter der Brandkasse. Der Arbeitskreis organisiert und koordiniert das Arbeits- und das Schulungsmaterial für die Brandschutzerzieher. Das gesamte Material von jährlich rund 10.000 Euro und für teils zusätzliche Projekte stellt die Brandkasse den Feuerwehren kostenlos zur Verfügung.

„Der wirklich lebensrettende Brandschutz-Unterricht hat in der letzten Zeit durch Corona kaum stattfinden dürfen – da besteht Nachholbedarf“, so Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse. Im kommenden Jahr würden die Brandschutzerzieher rund 1000 Unterrichtsstunden in Kindergärten und Grundschulen bis zur zweiten Klasse anstreben. Das sei etwas über dem Niveau der Vorjahre. Dabei könne mit etwa 6000 Kindern geübt werden. Das sind aber auch rund 250 Veranstaltungen für die Feuerwehr-Kameraden. „Ehrenamtlich!“, wie Signe Foetzki betont. „Dafür können wir alle uns überhaupt nicht genug bedanken.“

Feuerwehren sind von den Puppen begeistert

Robert Friedrichs, Kreisbrandschutzerzieher des Landkreises Leer und Sprecher des Arbeitskreises, sagt: „Wir Feuerwehren sind von den Puppen begeistert.“ Mit ihrer Hilfe lernten die Kinder Brandschutz auf Augenhöhe. Die fröhlichen Gesichter der Handpuppen fänden schnell Aufmerksamkeit.

Weiter sagt Friedrichs: „Die Kleinen steigen ganz leicht in das gemeinsame Spiel mit den Puppen ein, lernen eifrig die Gefahren von Feuer und Rauch und wie man einen Notruf am Telefon absetzt.“ Beispielsweise wüssten sie, dass sie sich mit Namen melden müssen, bei Fragen nicht nur mit dem Kopf nicken und auch sagen, wo sie sich überhaupt aufhalten und nicht nur ‚zu Hause‘ melden. Denn: „Mit einem ‚Hilfe, hier brennt es!‘ kann man in der Leitstelle leider nicht viel anfangen!“ „In einer Arbeitskreissitzung erzählten mir die Kreisbrandschutzerzieher von vermehrten Einsätzen sogenannter Handspielpuppen“, erläutert Tammo Keck, Feuerwehr-Beauftragter der Brandkasse. Hierbei handelt es sich laut Mitteilung um fast 70 Zentimeter große Handpuppen im Wert von je rund 170 Euro in Feuerwehrkleidung. In einer Sommer-Veranstaltung in West-/Mittegroßefehn mit Brandschutzerziehern aus ganz Ostfriesland seien die Puppen vorgeführt worden. „Der Anklang war richtig groß“, sagt Keck.

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