Vorfall am Güterbahnhof Leer Jugendliche liefen im Gleis, Zug musste bremsen

| 30.05.2022 16:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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Die Jugendlichen sollen in den Gleisen gelaufen sein. Symbolfoto: Bundespolizei
Die Jugendlichen sollen in den Gleisen gelaufen sein. Symbolfoto: Bundespolizei
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Vier Jugendliche zwangen einen rangierenden Autogüterzug im Bahnhof Leer zu einer Schnellbremsung. Sie waren auf den Gleisen unterwegs – jetzt ermittelt die Polizei.

Leer - Vier Jugendliche, die über Gleise gelaufen waren, zwangen den Lokführer eines Güterzuges im Leeraner Güterbahnhof zu einer Schnellbremsung. Zu dem Vorfall war es nach Angaben der Bundespolizei am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr gekommen.

Der Lokführer des rangierenden Autogüterzuges hatte die Jugendlichen bemerkt. Laut Bundespolizei gab er daraufhin mehrere Warnsignale ab und leitete die Schnellbremsung ein. Dennoch waren die Jugendlichen offenbar weiterhin in Richtung des Zuges gelaufen. Erst als der Zug zum Anhalten kam, sprangen die Jugendlichen kurz vor dem Zug aus dem Gleis und liefen davon. „Dem Anschein nach könnte es sich dabei möglicherweise um eine leichtsinnige Mutprobe gehandelt haben“, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

Warnung der Bundespolizei

Die Bundespolizei weist in einer Mitteilung auf die Gefahren an Bahnanlagen hin. Der Aufenthalt im Gleisbereich sei verboten und lebensgefährlich. Der Bremsweg eines fahrenden Zuges sei erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges.

„Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren auf Bahngebiet. Erklären Sie ihm, welche Folgen es haben kann, auf Bahngebiet zu spielen. Achten Sie darauf, wo Ihr Kind seine Freizeit verbringt“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Komme es durch das Betreten oder das Bereiten von Hindernissen im Bereich der Bahnanlagen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen.

Auf der Rangierfahrt fuhr der Zug zu dem Zeitpunkt des Vorfalls mit einer Geschwindigkeit von 40 Kilometer pro Stunde durch den Bahnhof. Laut Bundespolizei kam es zu 91 Minuten Verspätung im Betriebsablauf der Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die Bundespolizei hat nun die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen und sucht nach den Jugendlichen, die zwischen 14 und 16 Jahre alt sein und zum Zeitpunkt der Tat dunkle Kleidung getragen haben sollen. Hinweise zu ihnen nimmt die Bundespolizei unter 04953/919900 entgegen.

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