Wetter

Starkregen über Südbrookmerland: Rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz

| | 11.09.2021 08:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Starkregen hatte in Südbrookmerland Straßen unter Wasser gesetzt. Bilder: Feuerwehr.
Starkregen hatte in Südbrookmerland Straßen unter Wasser gesetzt. Bilder: Feuerwehr.
Artikel teilen:

Heftige Regenfälle haben am Freitagabend und in der Nacht zu Sonnabend für zahlreiche Einsätze in Südbrookmerland gesorgt. Straßen wurden überflutet – und das Wasser stand in den Häusern.

Südbrookmerland - Feuerwehrleute, Landwirte und weitere Freiwillige haben am Freitagabend und in der Nacht zu Sonnabend gegen Wassermassen auf Straßen und in Häusern gekämpft. Innerhalb kürzester Zeit war am Freitagabend über Teilen Ostfrieslands Starkregen gefallen. Manuel Goldenstein, Sprecher der Kreisfeuerwehr Aurich, sagte, dass ein so ausgeprägtes Starkregenereignis in der Gemeinde Südbrookmerland „erstmalig zu verzeichnen“ war. „Sowas haben wir hier noch nicht erlebt“, sate er. Straßen wurden überflutet, ein Gebäude ist laut Feuerwehr aktuell nicht mehr bewohnbar. Verletzte gibt es keine, wie eine Sprecherin der Polizei am Sonnabendmorgen sagte. Doch unklar ist, wie hoch die entstandenen Schäden sind.

Die Feuerwehr pumpte die Wassermassen am Abend weg.
Die Feuerwehr pumpte die Wassermassen am Abend weg.
Die Feuerwehr Wiegboldsbur war am Freitagabend zuerst infolge des Wetters ausgerückt: Um 18.23 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, weil Wasser in ein Wohnhaus zu laufen drohte. Doch schon wenige Minuten nach diesem ersten Alarm erhielten die Einsatzkräfte die Information von der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland, dass fortwährend Notrufe eingingen. Laut Feuerwehrsprecher waren es allein 48, in denen Anrufer über Wasser in Häusern berichteten. Sie alle kamen überwiegend aus dem Bereich Moordorf.

Energieversorger stellte Strom ab

Umgehend wurden alle fünf Ortsfeuerwehren alarmiert und rückten aus. Vor Ort zeigte sich den Einsatzkräften das Ausmaß der Wassermassen: Und weil zahlreiche Straßen und Grundstücke überschwemmt waren, wurden auch Güllewagen über Lohnunternehmen angefordert, um die Wassermassen abzupumpen. Laut Feuerwehrsprecher hatten sich zudem zahlreiche Landwirte auf den Weg gemacht, um mit ihren Geräten die Feuerwehren zu unterstützen. Feuerwehrsprecher Goldenstein lobte die Hilfsbereitschaft der Freiwilligen: „Es haben viele Leute mit angepackt.“

In den beiden Straßen Richelweg und „Am Winkel“ stand das Wasser in einigen Häusern bis zu 40 Zentimeter hoch. In den betroffenen Straßen stellte der Energieversorger den Strom ab, um schwere Unfälle zu vermeiden. Ein Haus wurde nach dem Starkregen derart stark überflutet, dass es laut Feuerwehrsprecher derzeit nicht bewohnbar ist. Weitere Einsatzschwerpunkte der Feuerwehren waren in der Ringstraße und im Sonnenweg, so Goldenstein. Vereinzelt wurden Häuser mit Hilfe von Sandsäcken gegen die Wassermassen geschützt.

Einsatz dauerte rund acht Stunden

Zeitweise waren laut Sprecher bis zu 120 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie und auch die Landwirte wurden vom Verpflegungszug der Kreisfeuerwehr Aurich versorgt. Rund acht Stunden nach der ersten Alarmierung konnten die Feuerwehren wieder abrücken – ihr Einsatz war beendet.

Neben dem Großeinsatz in Südbrookmerland gab es einige weitere kleinere Einsätze im Landkreis Aurich. Etwa wurden im benachbarten Brookmerland ebenfalls vollgelaufene Keller leergepumpt. Auch die Feuerwehr Haxtum musste gegen 19 Uhr ausrücken, nachdem Starkregen die Oldersumer Straße an mehreren Stellen überflutet hatte. Zudem rückte am Abend auch die Feuerwehr nach Pewsum aus.

Ähnliche Artikel

Wetterbedingte Einsätze hatte es am Freitagabend unterdessen im Landkreis Leer keine gegeben, wie Dominik Janßen, Sprecher der Kreisfeuerwehr Leer, auf Nachfrage mitteilte.