Sternfahrt

Tausende Motorradfahrer sind für krebskranken Kilian nach Rhauderfehn gekommen

Steffen Busemann
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Von Steffen Busemann
| 24.07.2021 11:43 Uhr | 13 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Mehrere tausend Motorradfahrer haben sich auf dem Rhauderfehner Marktplatz versammelt. Ab 12 Uhr wollen sie am Haus des krebskranken Kilian vorbeifahren und Krach für den Sechsjährigen machen.

Rhauderfehn – Ein Meer aus Motorrädern, Quads und Trikes hat sich bereits um 11 Uhr auf dem Rhauderfehner Marktplatz gebildet. Die Biker sind aus ganz Deutschland angereist, um dem unheilbar krebskranken Motorrad-Fan Kilian Sass (6 Jahre) eine Freude zu bereiten. Ab 12 Uhr wollen sie in Richtung Langholter Straße starten, um dort an Kilians Haus vorbeizufahren und Krach zu machen. „Ich habe eine Gänsehaut am ganzen Körper“, sagt Organisator Markus, während er auf die gewaltige Schar aus Motorrädern schaut. „Wir haben nie damit gerechnet, dass so viele Menschen kommen. Ich hoffe, dass Kilian und seine Familie Kraft daraus schöpfen können.“

Ein Blick auf die Kennzeichen der Biker macht deutlich, aus wie vielen Regionen die Biker gekommen sind. Kim Hansen, Mogens Bentzen und Hanne Krebs haben gar 600 Kilometer zurückgelegt und sind aus dem dänischen Kopenhagen angereist. „Es ist für uns selbstverständlich, ich habe keine Sekunde drüber nachgedacht“, sagt Kim Hansen. „Ich habe selber einen sechsjährigen Sohn verloren und weiß, wie sich das für die Eltern anfühlen muss“, fährt er fort und hält einen Moment inne. Die drei Motorradfahrer aus Dänemark waren schon öfter bei Sternfahrten dabei. In Dänemark sei das üblich, sagen sie. Allerdings: „Dass so viele Leute dabei sind, haben wir noch nie gesehen.“

Ab 12 Uhr wird es laut

Auch ein Biker aus Leverkusen, der anonym bleiben möchte, hat einen weiten Weg hinter sich. „Ich war vier Stunden unterwegs. Kilians Wunsch muss einfach erfüllt werden“, sagt er. Er hoffe, dass Kilian durch die Aktion „ein Strahlen in den Augen“ haben werde.

Ob Kilian die Motorräder aus nächster Nähe sehen wird, ist zurzeit noch unklar. „Das wird sein Gesundheitszustand entscheiden“, sagt Markus Kruse. Das Organisations-Team steht in engem Austausch mit Kilians Familie.

Ab 12 Uhr wird es dann laut werden in der Langholter Straße – wo tausende Motorradfahrer dem kleinen Kilian einen großen Wunsch erfüllen.

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