Aschendorfermoor/Ostrhauderfehn
Stammzellen-Spender für Emsländer gefunden
Für den an Leukämie erkrankten Hans-Jürgen Gehrmann aus Aschendorfermoor ist ein Knochenmarkspender gefunden worden. Das freut auch die Vorsitzende des Vereins Leukin.
An die Öffentlichkeit ist die Familie des Emsländers erst jetzt gegangen. „Sie wollte abwarten, wie er die Transplantation verträgt“, sagt Fennen. Leukin hat im Frühjahr gemeinsam mit dem SV Aschendorfermoor eine Typisierungsaktion auf die Beine gestellt. 233 Menschen folgten dem Aufruf, um dem damals 66-Jährigen und anderen Leukämiekranken zu helfen.
Wöchentlich zu Untersuchungen nach Hamburg
Für Gehrmann ist ein genetischer Zwilling gefunden und die Stammzellen transplantiert worden. Mittlerweile ist er wieder zu Hause in Aschendorfermoor. „Ihm geht es so, wie es nach drei Monaten sein sollte. Aber er hat noch einen langen Weg vor sich“, sagt Tochter Marion Gehrmann-Kalvelage. Wer der Stammzellenspender ist, weiß die Familie nicht. Empfänger und Spender dürfen erst nach zwei Jahren, wenn die größte Wiedererkrankungsgefahr überstanden ist, Kontakt aufnehmen. Ihr Vater müsse wöchentlich zu weiteren Untersuchungen nach Hamburg. Die Termine stehen bis August nächsten Jahres fest. Dem unbekannten Spender ist Gehrmann-Kalvelage dankbar: „Dass sich jemand für einen Fremden eine Woche Zeit nimmt, finde ich sehr beeindruckend.“
Der Verein Leukin hat bereits 836 Spender vermittelt. „Das wird für mich nie zur Routine. Da freut man sich mit der Familie“, sagt Vorsitzende Fennen. Insgesamt hat Leukin seit 1997 fast 77 000 Menschen typisiert.