Papenburg

„Norwegian Encore“ hat Emssperrwerk passiert

Kristina Groeneveld, Jochen Brandt, Timo Sager und Daniel Noglik
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Von Kristina Groeneveld, Jochen Brandt, Timo Sager und Daniel Noglik
| 01.10.2019 15:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die „Norwegian Encore“ ist auf dem Weg in die Nordsee. Am Dienstagnachmittag passierte das Kreuzfahrtschiff das Emssperrwerk in Gandersum. Die Polizei begleitet die Überführung mit einem großen Aufgebot.

Papenburg - Die „Norwegian Encore“ hat am Dienstagnachmittag das Emssperrwerk in Gandersum passiert. Die Überführung hatte am Montagabend in Papenburg begonnen. Gegen 21 Uhr legte das Schiff ab. Eigentlich war das für 18.30 Uhr geplant. Die Emspassage begann dann etwa gegen 22 Uhr mit dem Passieren der Dockschleuse so richtig. Bereits gegen 4.30 Uhr hatte die „Norwegian Encore“ die Jann-Berghaus-Brücke in Leer passiert. Für die Überführung nach Eemshaven wurde die Ems aufgestaut.

Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot bei der Jann-Berghaus-Brücke. Bild: Ortgies
Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot bei der Jann-Berghaus-Brücke. Bild: Ortgies
Neben Schaulustigen warten am Emssperrwerk auch etliche Polizisten auf die Weiterfahrt der „Norwegian Encore“. Das Aufgebot ist diesmal größer als bei anderen Überführungen. Unter anderem sind mehrere Boote und ein Hubschrauber dabei. Die Einsatzkräfte sollen einschreiten, falls es zu Protesten beispielsweise von Klimaaktivisten kommt. „Bislang ist aber alles ruhig geblieben“, sagte ein Sprecher der Inspektion Leer/Emden gegen 14 Uhr. „Wir zeigen aber Präsenz und sind auf Zwischenfälle vorbereitet.“

„Es gab öffentlichkeitswirksame Aktionen“

Zahlreiche Interessierte beim Emssperrwerk. Bild: Ortgies
Zahlreiche Interessierte beim Emssperrwerk. Bild: Ortgies
Klimaaktivisten haben in den vergangenen Wochen verstärkt Kreuzfahrtschiffe ins Visier genommen. Proteste gab es beispielsweise in Hamburg und Venedig. „Es gab öffentlichkeitswirksame Aktionen“, sagte der Sprecher. Deshalb habe man die Vorsichtsmaßnahmen erhöht.

Wie viele Beamte genau das Kreuzfahrtschiff seit der Nacht entlang der Ems begleiten, lässt die Polizei offen. Sie will sich nicht in die Karten blicken lassen. „Zu unseren Aufgaben gehört es aber auch darauf zu achten, dass der Verkehr auf den Straßen entlang des Flusses möglichst reibungslos läuft.“ Nach Einschätzung des Sprechers stehen diesmal weniger Schaulustige an Deichen als bei vorangegangenen Überführungen: „Das könnte am Zeitplan liegen oder auch am schlechten Wetter.“ Konkrete Zahlen zu Schaulustigen liegen der Polizei nicht vor.

Theda Eilers von ostfriesen.tv hat Menschen getroffen, die am Deich auf die „Norwegian Encore“ warten.

Auf dieser Karte wird die Live-Position des Schiffes gezeigt:

„Leinen los“, hieß um kurz vor 21 Uhr für die „Norwegian Encore“. Bild: Ortgies
„Leinen los“, hieß um kurz vor 21 Uhr für die „Norwegian Encore“. Bild: Ortgies

Der ursprüngliche Zeitplan

Montag

  • ca. 22 Uhr Passieren der Dockschleuse (Papenburg)

Dienstag

  • ca. 3.30 Uhr Passieren der Weener-Brücke (Weener)
  • ca. 5:45 Uhr Passieren der Jann-Berghaus-Brücke (Leer)
  • ca. 9:30 Uhr Ankunft Emssperrwerk (Gandersum)
  • ca. 15 Uhr Passieren Emssperrwerk
  • ca. 16.30 Uhr Passieren Emden

Die Polizei ist mit einem großen Aufgebot beim Emssperrwerk in Gandersum. Bild: Ortgies
Die Polizei ist mit einem großen Aufgebot beim Emssperrwerk in Gandersum. Bild: Ortgies
Die Ankunft der „Norwegian Encore“ in Eemshaven ist für Mittwochmorgen geplant. Von Eemshaven aus wird es später in die Nordsee auslaufen. Dort werden technische Systeme überprüft. Ende Oktober soll das Schiff an die Reederei Norwegian Cruise Line übergeben werden. Die „Norwegian Encore“ ist 333,46 Meter lang und 41,4 Meter breit. Sie bietet rund 4000 Passagieren Platz.

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