Strücklingen

Weihbischof bedauert Priesternachwuchs-Mangel

| 17.01.2019 14:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Beim Kohlessen mit den Geistlichen des Oldenburger Münsterlandes im Strücklinger Pfarrheim sagte der Offizial, er hoffe, im kommenden Jahr wieder Oldenburger Theologiestudenten bei dem Treffen dabei zu haben.

Strücklingen - Zum neuen Kohlkönig wählte die Oldenburgia, die Vereinigung der Priester und Geistlichen im Oldenburger Land, jetzt in Strücklingen den Lohner Dechanten Rudolf Büscher. Das teilte jetzt der Pressesprecher des Bischöflich Münsterschen Offizialats, Dr. Ludger Heuer, mit. Büschers Vorgänger, der Saterländer Gemeindepfarrer Ludger Fischer, überreichte dem neuen Würdenträger unter großem Applaus der Anwesenden beim traditionellen Kohlessen im Strücklinger Pfarrheim die Königsinsignien. Die goldene Krone und den Schweinekiefer an einer Halskette muss der amtierende König Büscher bei offiziellen Anlässen mit möglichst viel Würde tragen.

Leider sei bei heutigen Treffen erstmals kein Theologiestudent aus dem Oldenburger Land dabei gewesen, musste Weihbischof Wilfried Theising während der Andacht in der Strücklinger Kirche St. Georg, die dem geselligen Teil des Abends voranging, einräumen. Es stimme ihn traurig und nachdenklich, wie sehr die Zahlen der Priesteramtskandidaten in den vergangenen Jahren zurückgegangen seien. Er freue sich jedoch darüber, dass der langjährige Jugendpfarrer Holger Ungruhe sich jetzt im Rahmen seiner neuen Aufgabe in Münster auch um die Berufungspastoral kümmere.

Bei Berufung unterstützen

Ob Ungruhes Funktion in Vechta jedoch mit einem Priester nachbesetzt werden könne, sei noch ungewiss. Seine anwesenden Mitbrüder rief Theising dazu auf, junge Menschen für Berufungen zum Priesteramt zu gewinnen und sie dabei zu unterstützen. Trotz aller negativen Schlagzeilen über die Kirche könne er selbst diesen Beruf uneingeschränkt empfehlen. Den vielen Geistlichen, die aus dem ganzen Oldenburger Land angereist waren, dankte Theising für ihr Kommen. „Wir brauchen diesen Zusammenhalt, um nicht zu vereinsamen.“ Er sei ihnen dankbar, dass sie diese mehr einhundertfünfzig Jahre alte Tradition lebendig halten würden.

Der Abend war ursprünglich ein Treffen der Oldenburger Theologiestudenten im Münsteraner Borromaeum gewesen, die sich mit den amtierenden und emeritierten Priestern ihrer Heimatregion getroffen haben. Für das nächste Mal wünschte sich der Weihbischof, wieder Oldenburger Theologiestudenten dabei zu haben. Schließlich sei es ihre Aufgabe, den neuen Kohlkönig zu wählen.

Beim Kohlessen begrüßte auch Saterlands Bürgermeister Thomas Otto die katholischen Geistlichen. Als evangelischem Christen seien ihm der Zusammenhalt der Konfessionen und ein gutes Miteinander in der Gemeinde sehr wichtig, sagte der Verwaltungschef. Einblicke in die lokale Tanzkultur bot den Gästen die Volkstanzgruppe Saterland. Vor 50 Jahren entstand sie aus der damaligen Landjugend. Die Gruppe zeigte auch eine Nummer, die sie erst kürzlich in Portugal bei einem europaweitem Treffen von Volkstanzgruppen aufgeführt hatte. Dechant Büscher, der neue Kohlkönig, waltete nach der Krönungszeremonie seines Amtes und lud die bestens gelaunte Runde für das nächste Jahr nach Lohne ein.

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