Ostern soll es bunt sein Welche Eier eignen sich am besten zum Färben?

| 29.03.2024 15:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Besonders gut zum Färben und Bemalen eignen sich Eier mit weißer glatter Schale. Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Besonders gut zum Färben und Bemalen eignen sich Eier mit weißer glatter Schale. Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Artikel teilen:

Zu Ostern kommen bunte Eier auf den Tisch. Aber nicht alle lassen sich gut färben – hier gibt es ein paar Tipps.

Oldenburg - Schon seit Hunderten von Jahren werden Eier zum Osterfest bunt bemalt, bevor sie ins Osternest oder auf den Frühstückstisch kommen. Besonders gut zum Färben und Bemalen eignen sich Eier mit weißer glatter Schale. Denn braune Eier schlucken nach Angaben der Landwirtschaftskammer in Oldenburg einen Teil der Farben, und auf rauer Schale wird der Farbton weniger intensiv.

Die Fütterung der Hennen hat übrigens keinen Einfluss auf die Färbung der Eischale, schreibt Wolfgang Ehrecke, Pressesprecher der Kammer. „Es sind die drei Farbstoffe Biliverdin, Bilirubin und Porphyrine, die die Eischale während ihrer Entstehung im Huhn einfärben.“ Kommen alle drei Farbstoffe zusammen, entsteht der Schalenfarbstoff Braun, fehlt ein Farbstoff, entsteht ein türkisfarbenes Ei, fehlen aufgrund genetischer Veranlagung alle drei Farbstoffe, so bleibt die Schale weiß.Einen Hinweis auf die Schalenfarbe geben laut Ehrecke die Ohrscheiben der Tiere – nicht das Gefieder. Sind die Hautlappen unter den Ohren weiß, legt das Huhn auch weiße Eier. Fleischige Ohrscheiben deuten auf braunschalige Eier hin.

Was bedeuten die Zahlen?

Zum Färben sollten außerdem kleine Eier genommen werden, rät der Pressesprecher. Sie seien im Vergleich zu den großen deutlich robuster. „Ihre dickere Schale schützt sie beim Kochen und Färben besser vor haarfeinen Rissen.“ Die Herkunft des Eis wird über die Nummer verraten. Die erste gibt an, wie die Hühner gehalten wurden: 0 steht für Biohaltung, 1 für Freilandhaltung und 2 für Bodenhaltung.

Nach der Haltungsnummer folgt die Abkürzung für das Erzeugerland. DE steht dabei für Deutschland, NL für die Niederlande. Die danach folgenden Zahlen geben den Legebetrieb und die Stallnummer an. Wer genau wissen will, woher sein Ei kommt, kann hier www.was-steht-auf-dem-ei.de nachsehen.

Wer seine Ostereier direkt ab Hof kaufen will, findet Adressen von Direktvermarkter unter www.service-vom-hof.de beziehungsweise in der kostenfreien Hof-App der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Ehrecke: „Die Direktvermarktung bietet eine praktische Möglichkeit, unkompliziert und doch regional einzukaufen – nicht nur vor Ort, sondern auch flexibel per Onlinebestellung und Lieferservice.“

Wie frisch ist das Ei?

Verpackte Eier tragen auf dem Karton ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Es ist das Datum, das 28 Tage nach dem Legetag auf dem Kalender steht. Bis zu diesem Datum garantieren die Betriebe die Frische. Auch mit einem Glas Wasser lässt sich feststellen, wie frisch ein Ei ist. Frische rohe Eier bleiben in einem Glas mit kaltem Wasser am Boden liegen. Je mehr sich das Ei aber aufrichtet, umso älter ist es. Dies liegt an der Luftkammer im Ei, die mit der Zeit durch Austrocknung des Ei-Inneren immer größer wird.

Nach Ablauf des MHD können die Eier laut Mitteilung etwa noch sieben Tage zum Kochen oder Backen verwendet werden, sofern sie im Haushalt sachgerecht gelagert wurden. Wichtig ist, sie auf über 72 Grad Celsius im Inneren zu erhitzen, um mögliche Keime abzutöten.Für das perfekte Osterei sind nach Angaben der Landwirtschaftskammer sieben bis 14 Tage alte Eier am besten. Sie haben bereits etwas vergrößerte Luftkammern im Inneren des Eies und können damit beim Kochen Druckunterschiede ausgleichen. Zudem lassen sich diese Eier leichter schälen. „Außerdem schmecken sie dann am besten“, findet Ehrecke.

Ähnliche Artikel