Hochschule

Uni Oldenburg bekommt neuen Präsidenten

| 02.12.2020 15:22 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Die Entscheidung fiel einstimmig: Der Arbeitswissenschaftler Prof. Dr. Ralph Bruder aus Darmstadt wird neuer Präsident der Universität Oldenburg. Er tritt sein Amt im Sommer an.

Oldenburg - Die Entscheidung ist gefallen: Der Arbeitswissenschaftler und Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt, Prof. Dr. Ralph Bruder (57), ist am Mittwoch vom Senat der Universität Oldenburg einstimmig zum neuen Präsidenten der Hochschule gewählt worden. Das teilte die Uni mit. Der Hochschulrat, der laut Niedersächsischem Hochschulgesetz zur Wahl Stellung nehmen muss, habe die Entscheidung des Senats begrüßt. Die Ernennung zum Präsidenten muss jetzt noch vom Wissenschaftsministerium bestätigt werden. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre.

„Erfahrener Hochschulmanager“

Ralph Bruder folgt im Sommer auf Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper, dessen Amtszeit am 31. Juli endet. Mit Bruder habe die Universität einen erfahrenen Hochschulmanager für das Amt gewonnen, wird Piper zitiert. Bruder sei auf die zahlreichen Herausforderungen in Lehre, Forschung und Transfer, die eine sich dynamisch entwickelnde Universität mit sich bringe, bestens vorbereitet.

Prof. Dr. Ralph Bruder wird neuer Uni-Präsident in Oldenburg. Bild: iad/TU Darmstadt
Prof. Dr. Ralph Bruder wird neuer Uni-Präsident in Oldenburg. Bild: iad/TU Darmstadt
Ralph Bruder selbst erklärte: „Die Wahl zum Präsidenten der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ehrt mich sehr. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst und nehme sie mit Freude an. Getreu ihrem Leitsatz ,Offen für neue Wege‘ geht die Universität mutig voran und gestaltet aktiv – das entspricht auch meiner Philosophie.“ Er freue sich, Universität und Region bald besser kennenzulernen und „die anstehenden Aufgaben gemeinsam anzugehen“.

Zum Werdegang

Ralph Bruder wurde in Bad Homburg geboren in Bad Homburg. Er studierte der Mitteilung aus Oldenburg zufolge Elektrotechnik an der Technischen Universität Darmstadt, wo er 1992 auch promovierte und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter lehrte und forschte. Im Jahr 1996 folgte er dem Ruf an die Universität Duisburg-Essen und war dort bis 2005 Universitätsprofessor für das Fach Ergonomie im Design sowie Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Ergonomie und Designforschung. Zudem war er Gründungspräsident und bis 2006 Geschäftsführer der Zollverein School of Management and Design gGmbH.

Im Jahr 2006 kehrte Bruder an die TU Darmstadt zurück und ist dort seither Professor für Arbeitswissenschaft und Leiter des gleichnamigen Instituts. Als Wissenschaftlicher Direktor baute er eine Dachorganisation für den wissenschaftlichen Nachwuchs auf.

Von 2014 bis 2019 war er als hauptamtlicher Vizepräsident der TU Darmstadt für das Ressort Studium, Lehre und Wissenschaftlichen Nachwuchs zuständig. In dieser Funktion widmete er sich unter anderem der Einführung der Systemakkreditierung von Studiengängen und dem erfolgreichen Einwerben öffentlicher Fördermittel für die Lehre. Zudem wirkte er an der Entwicklung der Internationalisierungsstrategie der TU Darmstadt mit.

Bruder war unter anderem Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft, ist langjähriges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und ist in zahlreichen anderen Fachorganen aktiv. Er ist laut Uni-Mitteilung zudem Mitherausgeber der Zeitschrift Applied Ergonomics und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats mehrerer nationaler und internationaler Fachzeitschriften.

Ähnliche Artikel