Pandemie

Barßel verschärft Corona-Kontrollen

| 22.10.2020 13:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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In der Gemeinde Barßel sind die Corona-Infektionszahlen – anders als im Kreisgebiet – niedrig. Bürgermeister Nils Anhuth will, dass das auch so bleibt. Deshalb kündigt er aus dem Rathaus flankierende Maßnahmen zu der Allgemeinverfügung an, die ab Freitag im Kreis Cloppenburg gilt.

Barßel - Angesichts der im gesamten Kreisgebiet Cloppenburg rasant steigenden Corona-Infektionszahlen wurden von der Kreisverwaltung neue Maßnahmen beschlossen, um die Infektionskurve wieder abzuflachen.

Ab Freitag, 23. Oktober, gilt eine neue Allgemeinverfügung, die voraussichtlich bis zum 8. November Gültigkeit hat.

Vermehrte Kontrollen

Auch im Barßeler Rathaus hat man auf die steigenden Corona-Fallzahlen reagiert. Bürgermeister Nils Anhuth kündigt zusätzlich zu den Maßnahmen, die im gesamten Kreisgebiet gelten, vermehrte Kontrollen in Gastonomie und Einzelhandel an. In den vergangenen Tagen wurden von der Polizei und der Kreisverwaltung besonders in diesen Bereichen Verstöße festgestellt, da sich nicht alle Verantwortlichen an die Hygieneregeln und die Regelungen zur Sperrstunde hielten. „Bei künftigen Kontrollen wird die Polizei in enger Zusammenarbeit von der Gemeindeverwaltung unterstützt“, so die Mitteilung aus dem Barßeler Rathaus.

Weder Bereisung, noch Besuche

Außerdem sagte die Gemeindeverwaltung eine Mühlenbereisung ab, die am Dienstag, 27. Oktober, geplant war. Diese Bereisung von umliegenden Mühlen und Müllerhäusern in der Region sollte im Zuge der Erarbeitung eines Nutzungskonzepts stattfinden, um mit Rat und Verwaltung weitere Ideen für die künftige Nutzung des Mühlenensembles zu sammeln.

„Aufgrund der aktuellen Situation möchten wir jedoch kein Risiko eingehen und sagen die geplante Bereisung ab. Sie wird zu gegebener Zeit nachgeholt.“, so Anhuth. Auch Besuche zu Geburtstagen von Senioren und Ehejubiläen werden derzeit in Barßel nicht durchgeführt. Auch die Kreisverwaltung hat diese Besuche wegen der hohen Infektionszahlen eingestellt.

Bürgermeister appelliert an Barßeler

Bürgermeister Anhuth richtet sich mit einem Appell an alle Barßelerinnen und Barßeler: „Um das Infektionsgeschehen beherrschen zu können, müssen wir alle an einem Strang ziehen. In unserer Gemeinde sind die Zahlen momentan vergleichsweise niedrig, und wir wollen natürlich alle, dass das so bleibt. Wir sehen aber, dass es im Rest des Kreisgebietes und in vielen anderen Teilen der Republik in den vergangenen Wochen eine Entwicklung gegeben hat, die noch nicht wieder gänzlich unter Kontrolle gebracht werden konnte. Hier gilt es nun, Solidarität und Besonnenheit zu zeigen.“ Er habe Verständnis dafür, so der Barßeler Bürgermeister, dass die seit mehr als einem halben Jahr andauernde Ausnahmesituation „an unserer aller Nerven zerrt“. Man befinde sich nun aber in einer entscheidenden Phase, um durch gezielte Maßnahmen – und eben nach Möglichkeit keinem zweiten Shutdown - die Infektionszahlen wieder zu senken.

Anhuth bittet alle Bürger: „Halten Sie sich an die geltenden Regeln, zeigen Sie Eigenverantwortung und helfen Sie dabei, durch umsichtiges Verhalten die Gesundheit Ihrer Mitmenschen zu schützen.“

Fallzahlen in Barßel niedrig

In der Gemeinde Barßel sind aktuell drei Menschen an Covid-19 erkrankt. Sechs Personen befinden sich in Quarantäne. Damit ist die Gemeinde die Kommune im Kreisgebiet mit den niedrigsten Infektionszahlen. Derzeit gibt es 579 aktive Corona-Fälle im Kreisgebiet und 1095 Menschen sind in Quarantäne.

Die ab Freitag kreisweit geltende Allgemeinverfügung beschränkt Zusammenkünfte und Ansammlungen sowohl privat wie im öffentlichen Raum auf höchstens sechs Personen aus sechs Hausständen. Treffen von zwei Hausständen dürfen die Personenzahl von zehn nicht überschreiten. Hochzeits- und Trauerfeiern, Erstkommunion und Konfirmation dürfen in Räumlichkeiten außerhalb der eigenen Wohnung eine maximale Personenzahl von 25 nicht übersteigen. An öffentlichen Veranstaltungen dürfen maximal 50 Gäste teilnehmen. Der Ausschank und Verzehr von alkoholischen Getränken ist dort verboten.

Höchstens sechs Leute

Auch an Tischen in gastronomischen Betrieben gelten die neuen Regeln für Zusammenkünfte. So dürfen bis zu sechs Personen aus sechs Hausständen oder zwei Hausstände mit bis zu zehn Personen an einem Tisch sitzen. Die Sperrstunde für gastronomische Betriebe wird zudem verlängert von 23 bis 6 Uhr.

Außerdem bleibt die Maskenpflicht an Schulen nach den Herbstferien bestehen.

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