Friesensport

Boßeln ab Montag wieder erlaubt

| 05.06.2020 23:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die neue Verordnung Niedersachsens zu infektionsschützenden Maßnahmen lässt den Boßelsport wieder in vollem Umfang zu. Das ist auch einem ostfriesischen Landtagsabgeordneten zu verdanken.

Aurich/Hannover - Der ostfriesische Nationalsport Boßeln ist ab Montag wieder in vollem Umfang erlaubt. Das geht aus einer neuen Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie hervor, die die Niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann am Freitag erlassen hat.

Maßgeblich beteiligt an der Freigabe des Boßelsports war ein Ostfriese: Wiard Siebels aus Aurich, der seit 2008 im Niedersächsischen Landtag sitzt und seit 2017 der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion ist. Der Boßelverband wurde bereits über die bevorstehende Lockerung informiert.

Zuschauer verboten

In der geänderten Verordnung heißt es jetzt: „Abweichend von Satz 2 dürfen zur körperlichen und sportlichen Betätigung im Freien Gruppen zusammenkommen, wenn diese durch eine Trainerin oder einen Trainer angeleitet werden und ein Abstand von mindestens zwei Metern jeder Person zu jeder anderen teilnehmenden Person, die nicht zum eigenen Hausstand gehört, eingehalten wird.“

Weiter heißt es dort, dass die Sportausübung zulässig sei, wenn diese kontaktlos zwischen den beteiligten Personen erfolge, Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen – insbesondere in Bezug auf gemeinsam genutzte Sportgeräte – durchgeführt werden, beim Zutritt zur Sportanlage Warteschlangen vermieden werden und Zuschauerinnen und Zuschauer ausgeschlossen seien. Die Zahl weiterer Personen wie Trainer, Betreuer und Physiotherapeuten müsse zudem auf das erforderliche Minimum vermindert werden.

Extra-Regelung für Friesensport

Wiard Siebels freut sich, dass es ihm gelungen ist, diese Regelung eigens für den ostfriesischen Traditionssport Boßeln in die Verordnung zu bekommen. Damit herrsche jetzt auch Rechtssicherheit, was erlaubt und was verboten ist. Boßeln sei schließlich ein klassischer Outdoor-Sport, bei dem es kaum Berührungen unter den Spielern gebe. Die Abstands- und Hygiene-Bestimmungen müssten dennoch eingehalten werden.

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