Norden

Brand in Norden: 13 Menschen verlieren Zuhause

Michael Hillebrand
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Von Michael Hillebrand
| 25.06.2019 14:38 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Bei dem Großbrand in einem Mehrparteienhaus in Norden haben am Montagabend 13 Menschen ihr Zuhause verloren. Der Schaden wird auf 250 000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar.

Norden - Bei dem Dachstuhlbrand an der Koppelstraße in Norden ist am Montagabend zwar niemand verletzt worden. Dafür haben jedoch 13 Menschen ihre Bleibe verloren: Das Mehrparteienhaus, in dem sie gelebt hatten, ist jetzt unbewohnbar. Das bestätigte der stellvertretende Stadtbrandmeister Thomas Weege der OZ am Dienstag. Nachdem die Norder Feuerwehr gegen 19 Uhr alarmiert worden war, waren zwischenzeitlich bis zu 90 Einsatzkräfte vor Ort. Erst um kurz vor 3 Uhr nachts sei der letzte Wagen zur Einsatzzentrale zurückgekehrt, hieß es.

Die Einsatzkräfte mussten wegen des heißen Wetters immer wieder durchgetauscht werden. Bilder: Kiefer
Die Einsatzkräfte mussten wegen des heißen Wetters immer wieder durchgetauscht werden. Bilder: Kiefer
Laut Jörg Mau, dem Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, beläuft sich der Schaden nach ersten Schätzungen auf insgesamt 250 000 Euro. Die Brandursache sei noch unbekannt und müsse von einem Gutachter untersucht werden, kündigte er an. Wie Weege schreibt, wurde der 20 Meter lange Dachstuhl nahezu vollständig zerstört. Zumindest sei es jedoch gelungen, das direkt daneben stehende Nachbarhaus zu schützen.

Bewohner kommen im privaten Umfeld unter

Der Dachstuhl wurde zerstört.
Der Dachstuhl wurde zerstört.
Beim Eintreffen der Feuerwehr seien bereits Flammen aus einer Dachgeschosswohnung geschossen. Zunächst habe der Verdacht bestanden, dass sich noch zwei Bewohnerinnen in dem Sechs-Parteien-Haus befinden, weshalb man Atemschutzgeräteträger ins Innere geschickt habe. „Während die Wohnungen im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss zügig abgesucht werden konnten, mussten sich die Einsatzkräfte aus dem Dachgeschoss zurückziehen, da die Hitze so enorm war und Teile des Daches einstürzten“, heißt es weiter. Schließlich habe sich aber herausgestellt, dass alle Bewohner rechtzeitig ins Freie gelangt waren. Zunächst wurden sie im Gemeindehaus der nahe gelegenen Andreaskirche versorgt. Inzwischen kamen lauBrand in Norden: 13 Personen verlieren Zuhauset Weege alle bei Verwandten und Freunden unter.

Um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und vor allem ein Übergreifen auf das Nachbargebäude zu verhindern, habe man mithilfe der Drehleiter das Dach des Mehrparteienhauses öffnen müssen, um besser löschen zu können. Außerdem habe man einen Baum am Straßenrand gefällt, damit die Drehleiter in Position gebracht werden konnte.

Heißes Wetter: Anwohner verteilen Wasser

Erschwerend sei das sehr warme Wetter mit Temperaturen von um die 30 Grad hingekommen, was allen Einsatzkräften „enorm zu schaffen“ gemacht habe, so Weege. Immer wieder seien sie vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) mit Trinkwasser versorgt worden. Während das DRK zwischendurch Nachschub holen musste, spendeten Anwohner ihre Privatvorräte. „Wegen der extremen körperlichen Belastungen wurden die Feuerwehrleute vielfach durchgetauscht.“

Während die Ermittlungen zur Brandursache noch laufen, bittet die Polizei um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 0 49 31 / 92 10.

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