Leer

Falscher Staatsanwalt ergaunert Bargeld

| 22.11.2017 16:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Polizei in Leer warnt vor dreisten Betrügern. Unbekannte haben Senioren angerufen und versucht, an die Wertsachen der Leute zu gelangen – in einem Fall mit Erfolg.

Leer - In Leer haben erneut falsche Polizeibeamte und Staatsanwälte versucht, von älteren Leute Bargeld, Schmuck und Gold zu ergaunern – in einem Fall mit Erfolg. Am Dienstagmorgen wurde eine 90-jährige Frau aus dem Stadtteil Loga gegen 10 Uhr angerufen, teilt die Polizei mit. Ihr wurde im Laufe des Gespräches durch den angeblichen Staatsanwalt erklärt, dass man eine Einbrecherbande verfolge. Nachdem die Frau bereitwillig Angaben über ihr Vermögen gemacht hatte, sagte man ihr, dass ihr Vermögen auch bei der Bank nicht mehr sicher sei, da die Bankmitarbeiter mit den Einbrechern kooperieren würden.

Um einen Verlust des Vermögens zu verhindern, ließ sich die Frau, wie von den Betrügern empfohlen, per Taxi zu ihrer Bank fahren. Dort ließ sie sich aus ihrem Wertfach Gold und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro Höhe aushändigen. Da sich die Betrüger aber nicht wieder bei ihr meldeten, rief die Dame gegen 17:30 Uhr bei der richtigen Polizei an. Der Betrugsversuch wurde schnell aufgeklärt.

Sparbücher und Bargeld vom Balkon geworfen

An diesem Mittwoch wurde dann eine 80-Jährige aus Loga gegen 10 Uhr angerufen. Hier meldete sich erneut ein angeblicher Staatsanwalt. Er behauptete, dass man bei einer festgenommenen Einbrecherbande eine Liste mit der Adresse der 80-jährigen Frau gefunden habe. Man befürchte, dass bei ihr eingebrochen werden soll. Der Anrufer riet der Frau, dass sie ihre Wertsachen zusammenpacken und die Telefonleitung unbedingt freihalten soll. Gegen 12 Uhr meldeten sich die Betrüger erneut und forderten, dass die Frau die Wertsachen vom Balkon werfen solle. Dies tat sie.

Nach zehn Minuten meldeten sich die Betrüger allerdings erneut. In der Tüte befanden sich Sparbücher und kein Bargeld. Das Geld solle sie ebenfalls in eine Tüte legen. Diese wurde dann von einem der Täter an der Wohnungstür abgeholt. Die Unbekannten flüchteten mit dem Geld in vierstelliger Höhe. Die Tat fiel erst später bei einem Besuch ihres Sohnes auf.

Die Polizei warnt erneut eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Am Telefon solle man keine Angaben über die finanzielle Lage oder andere persönliche Dinge machen. Wer einen derartigen Anruf erhält, soll das Gespräch sofort beenden und die Polizei informieren, teilen die Beamten mit.

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